Freitag, 03. Februar  2017
Wir sind gerade im Krüger-Nationalpark im Camp Shingwedzi

9. Tag - Krüger Park Camp Letaba - Camp Shingwedzi 108 Kilometer

 

Nun sind wir in den Tropen

 

Wo sollen wir anfangen, wo sollen wir aufhören an einem Tag wie diesem? Er war total angefüllt mit Erlebnissen und endete in einer furiosen Geburtstagsparty. 

 

Bevor wir überhaupt das Camp verließen, tauschte Howard, unser Mechaniker, an unserem Fahrzeug den Wasserhahn am Küchenwaschbecken aus. Es hatte darunter etwas in den Töpfe-Schrank getropft und Howard fackelte nicht lange und holte das Ersatzteil aus seinem Lager. Wie gut, daß wir ihn dabei haben.....dachten wir nicht zum letzten Mal an diesem Tag.

 

Dann sollte es aber endlich losgehen. Die ersten Tiere, die uns begegneten, waren ziemlich wilde Paviane, die die halbe Straße blockierten.

 

 

Dann überquerten wir den Letaba River. Die Brücke, die ihn überspannt, ist einer der wenigen Punkte, an denen man das Fahrzeug verlassen darf. Wolfgang & Veronika nutzten die Chance und holten mit ihren Kameras die Flußpferde ganz nah heran.

 

 

Aber auch ohne Teleobjektiv sahen wir so manches Tier "bildfüllend" - wie den fressenden Elefanten, der sich mit roter Erde eingefärbt hatte oder die Gnus, die dafür bekannt sind, daß sie nicht zu den hellsten Köpfen zählen. Wenn sie vor einem jagenden Löwen davonlaufen, stoppen sie nach einiger Zeit, weil sie inzwischen vergessen haben, wovor sie überhaupt flüchten.

 

 

Wenn man sah, wie friedlich und unbekümmert das beste Löwenfutter am Grasen war, dann wurde schnell klar, daß hier kein Raubtier in der Nähe sein konnte.

 

 

Auch die Elefanten zeigten sich heute gleich herdenweise in allen Größen.

 

 

Manchmal konnte es eine Weile dauern, bis die Dickhäuter die Straße freigaben.

 

 

Natürlich wollten wir auch weiter an unseren "Big Five" arbeiten. Endlich erschien der erste Büffel - ein Einzelgänger, der sich aber vornehm im Hintergrund hielt. Und tatsächlich wurden wir auch noch mit einer ganz seltenen Sichtung belohnt. Der Gepard in der Nähe der Straße hatte uns aufmerksam angeschaut. Bis wir den Fotoapparat in der Hand hielten, waren wertvolle Sekunden vergangen und wir konnten nur noch ein Bild als Beweisfoto schießen aber keines, das einen Preis für Schönheit gewinnen könnte.....die hübsche Katze verschwand nämlich  blitzschnell im hohen Gras.

 

 

Im Laufe der Etappe zum nächsten Camp überfuhren wir auch den Wendekreis des Steinbocks (The Tropic of Capricorn). Dieser südliche Wendekreis ist genau 2609 Kilometer vom Äquator entfernt. Hier steht die Sonne bei der Sonnenwende mittags senkrecht. Zwischen dem nördlichen und dem südlichen Wendekreis befinden sich die Tropen, d.h. heute sind wir in die Tropen eingefahren. Das merkt man, denn es ist mit etwa 36 Grad ziemlich heiß.

 

 

Volker & Renate hatten sich auf die tropische Hitze gut vorbereitet. Er im hellen Safari-Hemd, sie mit zebragestreiftem Stirnband. Allerdings leiden einige Teilnehmer etwas unter der Wärme. Die meisten stiegen im Ziel in den tollen Pool und fuhren die Körperkerntemperatur dadurch auf ein angenehmes Maß herunter.

 

Marianne & Kurt mußten am meisten leiden, denn ihre Lichtmaschine scheint defekt zu sein. Sie blieben mitten auf der Stecke liegen und mußten ohne Klimaanlage ausharren, bis unser Mechaniker, der stets als Letzter fährt, sie einholte und eine neue Batterie einbaute. Morgen soll eine neue Lichtmaschine angeliefert werden. Unser Begleitfahrzeug mit Howard ist Goldwert. 

Am Abend waren jedenfalls alle pünktlich zur Stelle, als Angelika ihren Geburtstag feierte und so manches Fläschchen Sekt ausschenkte. Noch lange blieb die ganze Gruppe im Stuhlkreis sitzen und man berichtete sich gegenseitig, was der Tag bereit gehalten hatte. Schön ist es hier und wir sind umgeben von lauter netten Leuten, wilden Tieren und den Geräuschen Afrikas. Abends sitzen bei Dunkelheit alle im Kerzenschein vor den Wohnmobilen und genießen die laue Luft.

 


zurück zum Reisebericht "Südliches Afrika 2017" ⇒ 

 

 

Nach oben