Sonntag, 04.09.2011

 

Wir machen Urlaub am Bodensee

Ja, Ihr habt richtig gehört. Aufwachen in Düsseldorf - einschlafen in Radolfzell am Bodensee. Wir wollten heute schon einmal unsere Afrika-Tauglichkeit testen und feststellen, ob wir auch gut weite Strecken fahren können. Schon bei Abfahrt um 12 Uhr mittags....
(...typisch wir! Vernünftige Leute fahren morgens früh los, wenn sie ein weites Stück vor sich haben. Wir aber überlegen erst kurzfristig, wo es hingehen soll und dann ist es plötzlich schon high noon.)

Als wir also gegen Mittag den Entschluß gefaßt hatten, bis ganz zum Bodensee zu fahren, herrschten afrikanische Verhältnisse. Die Sonne schien nicht, sondern brannte und im Womo waren 30 °C, die sich auch durch Öffnen von Fahrer- und Beifahrerfenster nicht herunterkühlen ließen.

(...typisch wir! Vernünftige Leute schalten die Fahrerhaus-Klimaanlage an und reisen dann ganz entspannt. Wir aber müssen ja jetzt sparen, um die „Camp-Challenge Cape - Kilimanjaro" finanziert zu bekommen. Und sparsame Menschen wissen, daß die Klimaanlage Sprit frißt. Das kannste also vergessen!)



So sind wir 560 Km in einem Rutsch durch halb Deutschland gebraust. Das ist für unsere Verhältnisse schon ganz schön viel. Am liebsten fahren wir ja nur 30 - 50 Km zum nächsten Ziel und dort bleiben wir wieder eine Weile. Sehr zum Verdruß von einigen „virtuell Mitreisenden", die schon manchmal Hochrechnungen erstellt haben, wo wir nächstes Jahr Ostern sein würden, wenn wir Tempo und Richtung beibehielten.

Wir ließen uns also weder von der Kalahari-Hitze noch von dem bei Halbzeit einsetzenden Starkregen beeindrucken, machten nur einen Tankstopp mit Fahrertausch und behielten ansonsten unsere eingeschlagene Richtung nach Süd-Süd-Ost bei. Dabei wechselten wir die Autobahnen so häufig, daß wir uns schon wie Testfahrer der Bundesautobahnmeisterei vorkamen. Aber egal, auf welcher Autobahn wir auch unterwegs waren, es regnete Blasen.

Gegen 19:30 Uhr rollten wir auf dem Stellplatz in Radolfzell ein. Und auch hier blieb uns Dieter, das Tiefdruckgebiet mit dem unerschöpflichen Regenreservoir, erhalten.

Eigentlich sind wir ja nur zum Bodensee gefahren, weil in ein paar Tagen in Lindau das offizielle Treffen der Afrika-Fahrer stattfindet, bei dem wir die gesamte Crew kennenlernen wollen und ungefähr 1001 offene Fragen geklärt werden sollen. Gleichzeitig haben wir uns eine Woche Ruhe verordnet.

Nach dem Fluglärm in der Einflugschneise des Düsseldorfer Flughafens, den Ein- und Auspark- bzw. An- und Abreise-Geräuschen, die uns auf dem Messestellplatz in den letzten sechs Tagen umgeben haben und der akustischen Kulisse von Halle 9 - 17, ganz zu schweigen von den musikalischen Darbietungen im Festzelt, die natürlich bis Mitternacht über den ganzen Platz hallten, war uns einfach nur nach R U H E zumute.

Da paßt es ganz hervorragend ins Konzept, daß wir rein zufällig (....und bitte, das ist wirklich wahr! Großes Ehrenwort!), ....daß wir also rein zufällig auf dem Parkplatz der Radolfzeller BORA-Saunalandschaft übernachten, dessen rückwärtiger Teil der städtische Womo-Stellplatz ist.
Für morgen haben wir unser Tagesprogramm schon ausgearbeitet!


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