Donnerstag, 05.05.2011

 

In Titisee am Titisee

Nun sind wir also mittendrin im tiefsten Schwarzwald. Unser Bewegungskonto haben wir heute durch eine Wanderung um den Titisee und einen Abstecher nach Hinterzarten und zurück aufgefüllt.
Unsere besten Freunde Heinz und Regina hatten nämlich einen Gruß geschickt und vor zu häufigem Anti-Demenz-Lauftraining gewarnt mit dem Hinweis, daß zu viel des Guten zu schmerzenden Gelenken führen könnte während die „Sache mit dem Kopf nicht schmerzt, weil man dann ja nichts mehr merkt".

Von Hüfingen bis Titisee war es wieder nicht weit, schwierig war bloß die Suche nach einem Stellplatz. Der offizielle Platz ist ein nackter Großparkplatz am Bahnhof für 13€ / 24 Std. ohne alles.

Diesen Wucher wollten wir nicht unterstützen und so stellten wir uns 500m weiter auf die extra ausgewiesenen Wohnmobil-Parkbuchten des neuen (noch halb im Bau befindlichen) Badeparadieses. Diese „Wellnessoase" ist die kleine Schwester der gigantischen Erdinger Therme und könnte uns natürlich gewaltig locken. Da wir aber erst vorvorgestern in der Bad Dürrheimer Sauna geschwitzt haben, ließen wir all unsere Vernunft walten und widerstanden dieser Verlockung.

Zu Fuß ging es vom Bad in 15 Minuten zum Seeufer, wo ein buntes Treiben herrschte. Wie immer, blieben aber die Heerscharen von Touristen in greifbarer Nähe zu ihrem parkenden Bus und sobald wir den Rundwanderweg zwischen hohen Schwarzwald-Tannen erreicht hatten, waren wir wieder allein mit ein paar anderen Wandersleut. Ein allerliebstes See-Panorama begleitete uns auf der Umrundung.

Der Weg führte auch an zwei Campingplätzen vorbei, die beide Acsi-Plätze sind. Auf den einen wollen wir morgen umziehen, denn bei dem vorhergesagten Frühsommer-Wetter für die nächsten Tage wollen wir ein hübsches Plätzchen haben, von dem aus sich in dieser Gegend noch viele Wanderungen anbieten.
Zum Beispiel zum Gipfel des Feldbergs, der uns schon von Ferne durch die Tannen grüßte.

Von Titisee bis Hinterzarten sind es nur etwa 4 km durch den Wald. Eine kleine aber feine Wanderung. Hinterzarten ist ein durch und durch touristischer Ort, geprägt auch durch die Adler-Skischanze, auf der der berühmteste Sohn der Stadt, Dieter Thoma, so manchen Erfolg gefeiert hat. Auf dem Foto sieht man zwar postenkartenmäßig im Vordergrund die evangelische Kirche mit blühenden Wiesen aber im Hintergrund ragt die Schanze empor.

 

Wir haben es uns natürlich nicht nehmen lassen, sie aus der Nähe zu betrachten.

Die meisten Häuser in Hinterzarten sind Hotels und Pensionen. Die vornehmste Art zu übernachten findet man im Hotel Adler mit hoteleigenem Park und Wellness-Tempel sowie Restaurant mit harfenartigen Wasserspielen gegenüber. Das günstigste „Tagesgericht" lag bei 36 € .......pro Person versteht sich!

Wir dachten uns: Was die können, können wir auch. So wanderten wir zurück zu unserem fahrenden Schneckenhaus und kochten auf unserem dreiflammigen Gaskocher ein süddeutsches Gourmetessen: Sauerbraten in Backobst-Soße mit Kartoffelknödeln an Salatgarnitur. So läßt sich's leben!


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