Freitag, 06. März 2015
 

Maltahöhe - Keetmanshoop: 321 Kilometer

Wir fahren meilenweit für eine Roulade

Man glaubt es kaum aber wieder einmal fuhren wir hunderte von Kilometern auf wie mit dem Lineal gezogenen Straßen. Die Landschaft war heute nicht sehr abwechslungsreich, bis......

.......ja, bis kurz vor dem Ziel ein Wegweiser zum Abbiegen in Richtung Köcherwald aufforderte. Wieder einmal bedienen wir uns der tollen Fotos, die Helmut gemacht hat. Er ist zu unserem Außendienstmitarbeiter geworden. Wir Reiseleiter sind nämlich auf direktem Weg zum Schützenhaus in Keetmanshoop gefahren, wo sich unser heutiger Übernachtungsplatz befindet. Dort galt es das Kunststück zu vollbringen, aus einem Stromanschluß sieben zu zaubern, den Platz frei zu machen für unsere Fahrzeuge und die Menuefolge fürs Abendessen zu besprechen.

Helmut hingegen traf sich mit der gesamten Gruppe im Köcherwald und testete dort mit seiner Frau Ursel ihre Kräfte.

Die Köcherbäume werden so genannt, weil die Ureinwohner früher die ausgehöhlten Äste als Köcher für ihre Giftpfeile benutzten. Dabei sind es im eigentlichen Sinne gar keine Bäume, sondern wasserspeichernde Aloen.

Da die Köcherbäume felsigen Untergrund lieben, stehen sie auch auf dem Giant's Playground, dem Spielplatz der Riesen. Die dort zu bestaunenden Felsformationen sehen aus, als könnten sie jeden Moment einstürzen, stehen aber sicher schon seit Jahrtausenden genau so.

Als alle Reise-Teilnehmer ausgiebig die interessante Landschaft erlebt hatten, rollten sie im Camp des Schützenhauses ein, das mehr einem Hinterhof ähnelt.

Da wir aber in der Lage sind, aus jeder Situation das Beste zu machen, gruppierten sich die Fahrzeuge kurzerhand um die Schattenplätze herum und die Truppe fand sich zu einem Klönschnack romantisch unter Baumriesen wieder. 

Ein Stadtbummel ist schnell erledigt in Keetmanshoop. Der deutsche Unternehmer Johann Keetman stiftete hier eine Missionarsstation. 1895 wurde die aus Bruchstein erbaute Kirche geweiht und 1907 das Schützenhaus eröffnet. Ansonsten gibt es wenig Sehenswertes.

Der Hauptgrund für unseren Zwischenstopp in Keetmanshoop sind die Rouladen, die uns zum Abendessen im Schützenhaus serviert wurden.  Sie schmecken, wie in der Heimat, um nicht zu sagen wie bei Muttern. Ingo, der deutsche Besitzer des Restaurants und Hotels, hat das Fleisch extra von einem Metzger aus Windhoek kommen lassen. Wir finden: Die Anfahrt hat sich gelohnt!

Daß es zum Nachtisch Käsekuchen mit Vanilleeis und Sahne gab, lassen wir lieber unerwähnt, sonst könnte der unbedarfte Leser denken, bei Kuga-Reisen wird nur geschlemmt......


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