Mittwoch, 06. Juni  2018
Wir sind gerade in Omsk

 

Kyrillisch für Einsteiger - Russisch wie im Bilderbuch

 

 

Eine angenehm kurze Fahretappe brachte uns heute in die zweitgrößte Stadt Sibiriens, nach Omsk. Auf der Strecke bot sich ein ähnliches Bild wie gestern: Einspurige Asphaltstraßen durch Sumpflandschaften, Birkenwälder und landwirtschaftlich genutzte Flächen. Lange Zeit Einsamkeit und dann eine Millionenstadt!

 

 

Alle großen russischen Städte unterscheiden sich kaum von westeuropäischen Metropolen. Zumindest sind die Fast-Food-Ketten und Einkaufszentren der bekannten Marken schnell zu identifizieren.

Entlang der großen Einfallstraßen kann man mithilfe der Werbeplakate die kyrillische Schrift lernen.

Hot Dog gefällig?

Was wie ein „X“ aussieht ist ein „H“ und der dem griechischen Delta entliehene Buchstabe ist quasi unser „D“. Für unser „G“ merken wir uns den „Galgen“  und schon kann man Russisch lesen. 

 

Auch Burger King ist wirklich nett, oder? Ein „Y“ entspricht unserem „U“, das „P“ einem „R“, dann kommt wieder der „Galgen“, das spiegelverkehrte „N“ ist ein „i“ und das „H“ ein „N“. Sieht fast aus wie eine Geheimschrift. Wenn man sich eine zeitlang eingesehen hat, fällt es ganz leicht.

 

 

Wir müssen schließlich auch die Ortsschilder entziffern können, um zu wissen, wo wir sind.

Die Navis führen zwar bisher punktgenau zu jedem Stellplatz aber sicher ist sicher.

OMSK

ist dabei die einfachste Aufgabe. Aus dieser Lektion lernen wir, daß ein „C“ unserem „S“ gleichkommt.

 

So fortgeschritten, wie man nach diesen Übungen bereits ist, kann man schon von Ferne

„Mac Donalds“

entziffern. Wir wissen also, wo wir sind. Wir finden zu den entscheidenden  Restaurants

(Na gut! Das war übertrieben!)

und wir könnten uns für den nächsten Kälteeinbruch bei IKEA mit warmen Bettdecken versorgen. Das Einrichtungshaus kommt sogar zweisprachig daher.

 

 

Von Kälte kann allerdings momentan keine Rede sein. 30 Grad, leichter Wind. Sehr sehr angenehm haben wir es auf unserem Stellplatz beim Stadion Roter Stern erwischt.

Fast alle Fahrzeugbesatzungen nutzten die Gunst der Stunde und wuschen Wäsche.

Im angrenzenden Park ließen sich schöne Spaziergänge machen, auch die Innenstadt war zu Fuß erreichbar. Wieder teilten wir uns alle eine einzige Steckdose und wieder klappte es hervorragend. 

 

 

Die Seidenstraßen-Tour ist mittlerweile gut drei Wochen unterwegs. Über 4000 Kilometer haben wir bereits gemeinsam zurück gelegt und unzählige nette Stunden miteinander verbracht. Bald werden wir in der Mitte Russlands ankommen aber bis zum östlichsten Punkt der Reise ist es noch ein sehr weiter Weg.


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