Donnerstag, 06.10.11

 

Wein so weit das Auge reicht

Die Wetterfrösche haben für die nächsten Tage den Einzug des Herbstes vorhergesagt. Heute sollte im Norden schon ab dem Morgen Regen fallen, bei uns in der Pfalz aber erst zum Nachmittag. Und genauso kam es auch.
Wie gut, daß wir die sonnigen Stunden noch zu einer Inspektion der Weinfelder genutzt haben. Der Winzerort Sankt Martin ist komplett vom Wein geprägt. Es riecht überall nach Wein, er wächst über die Straße, wird in fast jedem Haus zu Verkostung und Verkauf angeboten und findet sich auch auf den Speisekarten. Freitag ist Dampfnudeltag und zwar serviert mit Weinsoße. Natürlich gibt es auch Weingelee für den Frühstückstisch und Dornfelder Kirschtorte zum Kaffee.

Zu unserem Bedauern sind die meisten Weinfelder schon abgeerntet. Die Weinbauern sind nun schon damit beschäftigt, den Trub (den Weinbodensatz, Achtung an alle Kreuzworträtsel-Freunde!) auf die Felder zurückzufahren, um ihn dort zur Düngung aufzubringen. Oder aber sie schneiden die Weinreben mithilfe kleiner Traktoren zurück.

Wir schauen bei solchen Arbeiten immer fasziniert zu, da wir aus Norddeutschland nur Rapsfelder und Schafweiden kennen.
Dann sind wir aber so lange gewandert, bis wir schließlich noch an Weinfeldern voller Trauben vorbei kamen. Das ist doch ein wahrlich lieblicher Anblick.

Rechtzeitig vor dem großen Regen waren wir zurück in unserem kuscheligen Phoenix. Nach der Gelbfieberimpfung sollten wir keine großen körperlichen Anstrengungen auf uns nehmen. Und da wir brave Patienten sind, haben wir den Rat des Tropenarztes befolgt und strikte Mittagsruhe eingehalten.
Nun darf der Herbst gern kommen. Wir haben so viele Dinge, die auf unserer To-Do-Liste stehen und bisher wegen anhaltendem Outdoor-Wetter nicht erledigt wurden, daß wir gegen ein paar Regentage nichts einzuwenden hätten. (Für Frank aus Fanö übersetzt: Bei Sonnenschein räumen wir nicht gern Schränke auf und bewegen uns lieber vor der Tür!)


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