Donnerstag, 07.07.2011

 

Langer Weg zur Arbeit ohne absetzbare Kilometer

Das Wandergebiet im Pfälzer Wald scheint unerschöpflich. Zum Glück können wir uns immer noch an den Wegbeschreibungen der Letterboxen entlanghangeln. Diese führten uns heute auf den Schusterpfad und einen alten Arbeiterweg, den die Schuhmacher nehmen mußten, um vom Dahner Nachbarort Erfweiler täglich in die Schuhfabrik nach Hauenstein zu laufen.


(Was hatten wir es doch stets bequem - von der Tiefgarage direkt ins Büro!)

Um die Sache nicht gar zu einfach zu machen, verlief der Weg über einen Bergsattel, so daß die Schuster zumindest immer mit einer schönen Aussicht belohnt wurden.

Im Gegensatz zu uns mußten sich die Leute früher ja bei jedem Wetter auf den Weg begeben. Wir schenkten den Prognosen von Herrn Kachelmann heute wieder einmal (zu Recht!) Glauben und machten uns recht früh auf die Socken, denn zwischen 14 und 15 Uhr sollte ein Regengebiet über uns hereinziehen. Als wir gegen Mittag im Wald auf die Pfälzer Wetterstation schauten, war davon aber noch nichts zu sehen

Mitten im Wald standen wir plötzlich vor einem toten Riesen. Sah aus wie ein vom Großwildjäger erlegter Elefant. Diese 300jährige Eiche war vor ein paar Jahren von unbekannten Tätern mit Sägeschnitten mutwillig so sehr verletzt worden, daß sie abstarb. Neben diesem „Mahnmal gegen den Frevel an der Natur" ist eine junge Eiche angepflanzt worden. Ob sie wohl das Glück hat, bis zu der imposanten Größe ihrer Vorgängerin anwachsen zu dürfen?

Zu guter Letzt wollen wir auch wieder einmal unserem selbstauferlegten Bildungsauftrag gerecht werden. Wem bisher graue Haare gewachsen sind, wenn er bei „Stadt-Land-Fluß" verzweifelt nach einem Fluß mit „Q" gesucht hat und mit seinem Eintrag „Quelle" bei den Mitspielern nur ein müdes Lächeln hervorrufen konnte, dem kann geholfen werden. Wir waren nämlich am Ursprung der QUEICH, ihres Zeichens linker Nebenfluß des Rheins.

Verschweigen wollen wir natürlich auch nicht, daß wir an die Geburtsstätte der Elwetritsche gepilgert sind.

Wer in der Pfalz zu Gast ist, der kommt an diesen kleinen Wesen einfach nicht vorbei.

Immerhin haben sie die Eiszeiten überstanden und leben noch immer obwohl sie nach wie vor gejagt werden. Dazu begeben sich die Einwohner Dahns in dunklen Vollmondnächten in den finsteren Wald, nicht ohne die wichtigsten Jagdutensilien mitzunehmen.

Als da wären:

Der Elwetritsche-Fangsack (EFS), die Stall-Laterne oder Lozern (EFL), und die Fangsack-Schnur (EFSS), die zu einem Schnurknoten (EFSSK) gebunden werden muß.

Nur falls es mal bei Günther Jauch eine entsprechende Frage geben sollte . . . . Ihr wißt schon!


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