Montag, 07. Dezember 2015
Wir sind gerade in Paihia

Tag 35: Ruhetag in Paihia

Wenn das Glück naß von oben kommt . . . . 

Der heutige Tag ließ drei Handlungsstränge zu....eigentlich sogar vier. Da in so einer großen Menschengruppe naturgemäß einige lieber mehr Bewegung haben, andere lieber weniger - einige sich für Geschichte interessieren und andere hauptsächlich die Natur schätzen - da wir bekanntlich besonderen Wert auf größtmögliche Individualität bei gleichzeitiger Gruppendynamik legen, teilte sich die Mannschaft heute tagsüber auf, um sich abends zur Fahrerbesprechung und zum Erlebnisaustausch wieder zusammen zu finden.

Eines war allen gemeinsam: Heute wurde jeder früher oder später mindestens jedoch einmal naß. Es gab nämlich feinen lang anhaltenden durchdringenden Regen, starken Kurzzeitregen, bewölkte trockene Phasen und zuletzt happy sunshine! 

Es gab die Geschichtsinteressierten, die zu den Waitangi Treaty Grounds pilgerten, um auf historischem Boden dort zu stehen, wo das moderne Neuseeland geboren wurde. An jener Stelle nämlich unterzeichneten am 6. Februar 1840 Vertreter Großbritanniens und Maorihäuptlinge den Vertrag, der Neuseeland zur britischen Kolonie machte. Wir erwähnten es bereits gestern.....

Hier stehen ein Bootshaus mit dem weltlängsten Kriegskanu.......

.......und ein Maori-Versammlungshaus mit bemerkenswerter Schnitzkunst.

Ein Besucherzentrum informiert über alles Wissenswerte zu der Vertragszeremonie. Die Originalpapiere liegen allerdings im Nationalmuseum in Wellington.

Dann gab es die Fraktion der Golfspieler die auf dem 18-Loch-Golfcourse von Waitangi an ihrem Handycap arbeiteten und dabei auch die eine oder andere Regendusche in Kauf nehmen mußten - allerdings bei ganz besonders schöner Sicht auf die Bucht.

Wer Bewegung ganz anderer Art suchte, der verschwand direkt hinter unserem am Fluß gelegenen Campingplatz auf einem Wanderweg, konnte die Haruru Wasserfälle bewundern und ein paar Stunden lang ungestört unterwegs sein.

Der schmale Pfad bot ein reizvolles Eintauchen in die Natur und im Nu war man umgeben von exotischen Vogelstimmen und üppig wuchernden Pflanzen. Kormorane pflegten ihre Brut auf hochgelegenen Nestern und Warnschilder wiesen auf das Vorkommen des geschützten Kiwis hin. Gesehen haben wir den Nationalvogel leider wieder nicht. Kein Wunder, er ist schließlich nachtaktiv und so lange wollten wir nicht im Regenwald ausharren, der heute seinem Namen alle Ehre machte.

Auch wenn wir für unsere Freizeitaktivitäten natürlich trockenes Sommerwetter bevorzugen, so bringt das feuchte gemäßigte Klima Neuseelands ganz besonders hübsche Pflanzen hervor.....wie diese zum Beispiel.

Sieben tapfere Gesellen bestiegen bei zweifelhafter Wetterlage ein Ausflugsboot und fuhren insgesamt vier Stunden durch die Bucht der tausend Inseln bis hinaus auf offene See. Das Ziel hieß nämlich "Hole in the Rock" und ist ein imposantes Loch in dem 140 m hohen Motukokako.

Der 8m breite Katamaran wagte es, diese nur 16m breite Öffnung zu durchfahren. Angeblich bringt es Glück, wenn man in der Höhle von einem Tropfen von oben getroffen wird. Unsere "Kleingruppe" kam mit einem ganzen Haufen Glück zurück.......kein Wunder, bei dem Wetter!

Aber in der Tat, klarte der Himmel kurz nach der Felsdurchfahrt auf und die Sonne lachte vom Himmel. Muß wohl doch was dran sein an dem Aberglauben......

Jedenfalls kamen alle Reiseteilnehmer am Abend höchst entspannt zur Fahrerbesprechung und berichteten, einen schönen Tag gehabt zu haben. Und da die Bootsausflügler alle mehr als einen Tropfen abbekommen hatten, wird das Glück wohl hoffentlich eine Weile anhalten. Schließlich stehen weitere spannende Aktivitäten auf dem Programm. 

Morgen fahren wir zu dem am nördlichsten gelegenen Campingplatz dieser Reise!


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