Donnerstag, 09. August  2018
Wir sind gerade in Pingliang

 

 

Tie Chu Cheng Zhen

wörtlich: Eine Eisenstange kann zu einer Nadel werden!

(Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg)

 

Unser Ausflug zum heiligen Berg des Taoismus - zum Kongtong - war eine Wohltat für Körper und Seele. Der Name dieses Berges, der zum Nationalpark ernannt worden ist, leitet sich von einem taoistischen Ausdruck ab und bedeutet „Wahre Leere - natürliche Abgeschiedenheit in tiefer Ruhe“. So richtig abgeschieden kamen wir uns zwar nicht vor, denn einige Tausend Chinesen wollten ebenfalls dem Kongtong ihre Aufwartung machen. Aber das Höhenklima auf über 2000 Metern und der natürliche Schatten unter den vielen Bäumen taten gut.

 

 

Mit kleinen robusten Bussen wurden wir auf den Berg befördert. Die Straße ist für Privatwagen gesperrt.

 

 

Und das ist auch gut so. Es blieb nicht allzu viel Platz, wenn sich zwei der Busse begegneten zumal der Abgrund nie weit weg war immer im Wechsel links oder rechts des Weges, je nachdem in welche Richtung die Serpentine sich gerade um den Berg winden wollte.

Allein die Fahrt nach oben war ein Erlebnis, denn die Jungs am Steuer kennen natürlich jede Kehre in- und auswendig. Und Gegenverkehr war nun wirklich das letzte, was sie gestört hätte.

 

 

Dann aber mußten wir selber schwitzen. Der Weg nach oben zu den Tempeln führte über extrem steile

Stufen - so etwa 600-700 Stück.

 

 

Der Name „Himmelsleiter“ erscheint tatsächlich passend. Nur die Tatsache, daß Kongtong frei übersetzt „wahre Leere“ heißen soll, leuchtete nicht wirklich ein, dafür waren zu viele Füße auf dem Weg nach oben und retour.

 

 

Wen wundert’s? Die Aussicht belohnte jeden, der die Willenskraft und die körperliche Verfassung hatte,

sich immer weiter hinauf zu arbeiten.

 

 

Ein Verehrer des Kongtongs schrieb einst: Der Berg hat dutzende kleine Gipfel und Vorsprünge wie von grandiosen Handwerkern gefertigt. Mit einem Meer aus Bäumen, das sich wie Wellen in der Brandung aus dem Himmel ergießt eingerahmt von den Flüssen Jing und Yanzhi. Schöner hätten wir es nicht sagen können!

 

 

Nach dem Aufstieg gelangten wir zum Palast des Himmelsgottes.

Die gewaltige Glocke rief früher die Mönche zum Gebet.

 

 

 

Ein wunderschöner Tag mit luftigem Höhenklima wird uns in Erinnerung bleiben. Nachdem wir zurück am Reisemobil die Füsse hochgelegt und ein Kaltgetränk genossen hatten, kehrte tatsächlich die tiefe Ruhe ein,

für die der Name Kongtong steht.

 


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