Freitag, 10. Februar  2017
Wir sind gerade wieder in Nata

16. Tag - 12. Fahretappe: Maun - Nata 321 Kilometer

 

Die Tage rasen nur so dahin

 

Das läßt sich wohl nicht vermeiden, wenn man so viel sieht und erlebt. Wenn die Tage randvoll ausgefüllt sind für die Gruppe, dann sind sie für uns Reiseleiter zum Überlaufen voll, wenn nicht noch voller....

 

Die ganze Nacht über war Kathrin mehrmals aufgestanden und im Nachthemd in einen schmalen Hinterhofgang gekrabbelt, stets mit dem Taschenlampenstrahl den Boden nach Spinnen, Schlangen und Skorpionen ausleuchtend. Kuga hatte sämtliche Stromplätze des Camps gebucht. Daß dies nur insgesamt sieben sind, wäre weiter nicht schlimm, da wir uns alle untereinander verkabeln können. Da es sich aber nur um einen Stromkreis handelt mit einer Sicherung, fliegt diese ständig raus. 

Also nachts mehrfach Kontrolle, rausschleichen, Sicherung wieder hochdrücken, zurück ins Bett. In der nächsten Aufwachphase Blick zur elektrischen Zahnbürste, kein grünes Licht, also wieder raus mit flauem Gefühl zum Sicherungskasten.

 

 

So kann man sich die Zeit auch vertreiben.....immerhin hatten alle über kurz oder lang mehr oder weniger Strom. Da die Kompressorkühlschränke die größten Stromfresser im Fahrzeug sind, hatten wir sie für die letzte Nacht einfach ausgeschaltet und die Türen gut zugehalten. Eine Bierdose kann man schließlich blitzschnell herausholen und die Tür wieder zuknallen....Wir hatten ausgemacht, daß diejenigen, die in der ersten Nacht Strom hatten, in der zweiten ihren Stecker herausziehen, um der Sicherung eine Chance zu geben. Wenn man selber einmal Strom hat, fällt es natürlich nicht ganz leicht, freiwillig darauf zu verzichten. Aber im Sinne des Teamgeists warb die Reiseleitung für Verständnis und konnte alle davon überzeugen, daß dies ein gut durchdachter Plan ist.

 

So überstanden alle Batterien die Nacht und am Morgen sah die Welt schon wieder ganz anders aus.

 

 

Die Sonne setzte ihr freundlichstes Lächeln auf, die Reiseteilnehmer frühstückten zumeist gemütlich, bevor sie sich auf die nächste Fahretappe begaben und die Lichtmaschine die Aufbaubatterie wieder aufladen konnte.

 

 

Auf dem Rückweg nach Nata gerieten wir an eine Veterinärkontrolle, wo das Wohnmobil durch eine Desinfektions-Flüßigkeit fahren mußte.

 

 

Außerdem sollten wir nicht nur mit den Schuhen an unseren Füßen, sondern auch mit denen, die wir sonst noch dabei haben, über eine Desinfektionsmatte laufen. Das alles zur Verhinderung der Maul- und Klauen Seuche.

 

 

Ob diese Flüßigkeit auch gegen die Bisse der Sandfliegen hilft, mit denen wir momentan fast alle zu kämpfen haben, ist ungewiß.

Das beste Gegenmittel ist eine Eisabreibung oder ein kaltes Fußbad.

 

Zur abendlichen Fahrerbesprechung kamen einige dann doch mit Socken oder geschlossenen Schuhen trotz 30 Grad obwohl die Viecher nicht mehr viel Freifläche zum Beißen gehabt hätten. Veronika & Wolfgang hatten heute Getränke und Snacks ausgegeben und so der ganzen Veranstaltung einen nicht so trockenen Charakter verliehen. Wein aus Südafrika, Bier aus Namibia, Cidre aus Botswana - ein Multikulti-Buffet.

 

 

Schade, daß wir morgen die schöne Nata-Lodge schon wieder verlassen werden.


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