Samstag, 11. März  2017
Wir sind gerade in Kapstadt

45. Tag / 31. Fahretappe: Lambert's Bay - Kapstadt 285 Kilometer

 

Auf der Zielgeraden

 

Der Wind hatte in der Nacht gedreht. An den letzten beiden Tagen war er relativ stürmisch vom Land gekommen und fühlte sich an wie ein heißer Wüstensturm. Nun wehte er vom Atlantik zu uns herüber und alle Reiseteilnehmer griffen wieder zur warmen Bettdecke nach über 40 Tagen unter einem einfachen Laken.

 

Wieder hieß es früh aufstehen - zumindest für die Reiseleiter. Schließlich wollten wir als erste an der Vermietstation sein, um im Ziel alle Teilnehmer begrüßen, einweisen und ihnen bei der Abgabe behilflich sein zu können. Eigentlich sind wir ja Nachteulen und keine Morgenlerchen aber auf Tour in Afrika fängt der Tag in der Regel früh an. Ganz daran gewöhnen werden wir uns daran aber wohl nie.

 

 Auf guten Straßen ging es zügig der Millionenstadt entgegen. Jeder mußte sich erst einmal wieder daran gewöhnen, mit anderen Verkehrsteilnehmern die Straßen zu teilen. Die N7 entwickelte sich nach und nach zu einer Autobahn und auch der berühmte Tafelberg erschien bereits im Dunst hinter den ärmlichen Townships. Je größer die Stadt, desto mehr richtig arme Menschen wohnen dort.

 

 

Unsere Navis führten uns punktgenau zur Vermietstation. Natürlich hatten wir etwas Herzklopfen gehabt, ob alle jeden Abzweig richtig finden würden, denn einmal falsch abgebogen hätte wahrscheinlich in so einer großen Stadt unangenehm werden können. So aber rollten alle Teams nach und nach ein, wurden professionell von den Mitarbeitern des Vermieters eingewiesen und betreut. Fast alle konnten ihre Wohnmobile ohne nennenswerte Schäden abgeben, alle waren glücklich, im Ziel zu sein......obwohl die Reise ja noch längst nicht zu Ende ist.

 

 

Habt Ihr den Stein gehört, der uns vom Herzen gefallen ist, als nach der 31. Fahretappe das letzte Wohnmobil auf dem Grundstück der Vermietfirma eingebogen ist? Was hätte nicht alles passieren können! Nach fast 8000 Kilometern auf afrikanischen Straßen mit all ihren Tücken, sind wir doch erleichtert, daß wir uns nun an den letzten Tagen in Kapstadt chauffieren lassen dürfen.

 

Es ging gleich los mit fünf Kleinbussen, die 34 Personen und unzählige Gepäckstücke in das moderne Hotel im Herzen Kapstadts brachten. Welch ein Luxus! Große Dusche, breite Betten, temperierte Räume und Gourmet-Frühstück ohne einen Finger zu krümmen. So läßt sich's leben!

 

Wie alle Touristen begaben auch wir uns als erstes zur Waterfront. Dort gibt es unzählige Geschäfte, Restaurants und Straßenmusikanten, die Urlaubs-Stimmung verbreiten. Geschäftiges Treiben in Südafrikas zweitgrößter Stadt.

 

 

Ein köstliches Abendessen in typisch afrikanischem Restaurant mit Blick auf den Hafen in Gesellschaft lieber Tour-Teilnehmer bildete den Abschluß dieses aufregenden Tages. Bei Krokodil-Carpaccio und Springbock-Steak gepaart mit süffigem südafrikanischem Wein kann man die Strapazen der letzten Wochen blitzschnell vergessen.

 


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