Mittwoch, 11. Juni 2014 
 

Fahrtag 40: Lusaka - Livingstone 474 Kilometer

Von fern und nah

Heute können wir leider keine besonders guten Fotos zeigen - die Fahrgeschwindigkeit war einfach zu hoch. Und wer ist schuld daran? Man glaubt es kaum: Die EU!

Bei fast 500 Kilometern Tagesetappe freuten wir uns natürlich über den größtenteils Top-Zustand der Straße nach Livingstone.

Sie wurde aus Mitteln der Europäischen Gemeinschaft finanziert und wir Reiseleiter sind sie nun zum dritten Mal gefahren, um unsere Steuergelder etwas abzunutzen.

Bei glatter Oberfläche, breiter Straße und geradem Streckenverlauf sind wir fast konstant mit über 100 Stundenkilometern dahin gebraust. Umso mehr trauten wir manchmal unseren Augen nicht, wenn wir in der Ferne etwas sahen, was erst bei näherem Hinschauen zu erkennen war. Zum Beispiel kamen uns zwei Ochsen mutterseelenallein entgegen.

Auch ein Transporter voller Menschen erscheint uns in der Heimat für gewöhnlich nicht in vollem Tempo auf der Gegenfahrbahn......selbstverständlich ohne Sicherheitsgurt, Helm oder Airbag.

Einmal konnten wir zunächst nur eine schwarze Abgaswolke vor uns sehen. Der Kleinlaster müßte wohl mal zur AbgasSonderUntersuchung....Beim Herannahen erkannten wir, daß das andere Fahrzeug ein lebendes Rindvieh auf der Ladefläche hatte. Sachen gibt's!

Auch auf dieser "Schnellstraße" mußten wir hochkonzentriert fahren, denn die bekannten grünen "Warndreiecke" kündigten unverhoffte Verkehrshindernisse erst kurzfristig an.

Ab und zu kam es zu Zwangsstopps in Form von Polizeikontrollen, Baustellen oder Bahnübergängen. Diese wurden wie immer von findigen Händlern genutzt, deren Fundus an Geschäftsideen unerschöpflich zu sein scheint. Was hat der junge Mann denn da auf der Schubkarre? Wir fuhren schrittweise in der Autoschlange heran und sahen den Käfig mit Hühnern. Manchmal griff er hinein, band einem Federvieh die Beine zusammen und verkaufte die Lebendware vom Straßenrand weg direkt an die Fahrer. 

Wie man sieht, wurde uns die Etappe auch heute nicht langweilig. Nach neun Fahrtagen am Stück freuen wir uns nun allerdings auf den morgigen Ruhetag.

Ob wir das Ausschlafen inzwischen wohl verlernt haben???


 

 

 

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