Montag, 11. Dezember  2017
Wir sind wieder zurück in Deutschland

Tag 67: Heimflug nach Frankfurt

Glück braucht der Mensch

 

Der letzte Tag dieser spektakulären Reise läßt sich gar nicht richtig erfassen. Wann fing er an, wann hört er auf? Wir waren in so vielen verschiedenen Zeitzonen unterwegs, daß wir das Gefühl für Raum und Zeit fast verloren hätten. Nicht verloren hatten wir unsere Orientierung, denn die ging ganz klar westwärts, heimwärts, in Richtung Familie und Weihnachten.

 

Nach einer spannenden Stadtführung durch Bangkok (die wir für Tag 66 nachreichen werden, sobald wir einmal tief Luft geholt haben und ausgeschlafen sind) brachte uns der abenteuerliche Doppeldeckerbus zum Flughafen. Das Gepäck war teilweise im "Obergeschoß" verstaut worden und viele fleißige Hände waren nötig, bis es letztlich auf dem Kofferband bei Singapur Airlines landete.

 

 

Wir Reiseleiter hatten inzwischen die Navigationsgeräte, die alle Teilnehmer leihweise erhalten hatten, mitsamt Halterungen und Kabel in unserem Gepäck. Kein Wunder, daß das Bodenpersonal zunächst den Kopf schüttelte, als wir die Koffer auf die Waage stellten. Mit einer gehörigen Portion Verhandlungsgeschick schafften wir es, daß unsere überzähligen Kilos fiktiv auf die bereits eingecheckten Business-Flieger unserer Gruppe verteilt wurden, da diese ihr erhöhtes Limit nicht ausgeschöpft hatten. Puuuuh, Glück gehabt!

 


Mit leichter Verzögerung machten wir uns dann auf den Weg durch die Sicherheitskontrolle.

Hier verkündeten große Schilder auf Thai und auf Englisch, daß sich derjenige, der sein Handgepäck und seine Person nicht zufriedenstellend durchsuchen läßt, strafbar macht und mit einer Gefängnisstrafe bis zu einem Jahr oder eine Geldstrafe bis zu 40.000 Baht rechnen muß. In Thailand steht vieles unter drastischer Strafe. 2000 Baht, wenn man am Tempel raucht oder Müll wegwirft, auf Beleidigung des Königs oder Drogenschmuggel steht sogar die Todesstrafe.

 

Wir stellten uns also brav an und leisteten allen Anweisungen Folge. Bloß nicht auffallen, dachten wir uns. Zunächst fuhren wir gut mit diesem Prinzip. Wir wurden zwar nach der Durchleuchtung beiseite gewunken und mit Spezialgeräten zusätzlich auf Sprengstoff untersucht aber das ist uns in Frankfurt auch schon passiert und wenn man kein schlechtes Gewissen hat, brauchte einen das nicht aus der Ruhe zu bringen. So weit so gut.

 

Dann kamen wir aber doch noch ins Schwitzen. Am Abfluggate angekommen, wurden wir plötzlich per Lautsprecher ausgerufen. Eine streng dreinblickende Dame des Bodenpersonals eskortierte uns hinaus aufs Rollfeld, wo ein Kleinbus einen unserer Koffer heran fuhr. Vier Mitarbeiter umstellten uns und forderten uns auf, den Koffer zu öffnen. Was nun? Er sei im Sicherheits-Check aufgefallen und müsse speziell kontrolliert werden.

 

Der Gedanke an früher gelesene Zeitungsartikel über Leute, denen heimlich Drogen ins Gepäck geschmuggelt wurden und die unschuldig in thailändischen Gefängnis-Verließen ihrem Ende entgegen sehen, meldete sich überdeutlich. Es stellte sich heraus, daß die vielen Navis mit ihrem dazugehörigen Kabelsalat die Sicherheitsbeamten nervös gemacht hatten. Nach Offenlegung der Ursache für das verdächtige Durchleuchtungsbild durften wir den Koffer wieder schließen und waren guter Hoffnung, daß er noch rechtzeitig in den richtigen Flieger transportiert würde. Puuuuh Glück gehabt!

 

Dann ging's aber los. Die zwei Stunden zurück nach Singapur waren ein Klacks. Dort hatten wir die Hoffnung, während unseres zweistündigen Aufenthalts unseren Bericht über die Stadtbesichtigung verfassen zu können. Leider ging diesen Stunden komplett dafür drauf, daß wir uns um die Bordkarten von drei Paaren aus unserer Gruppe kümmern mußten, die in Bangkok wegen eines Computerfehlers noch nicht vergeben werden konnten. Das Gepäck war ja durchgecheckt worden, die Bordkarten hatten alle anderen bekommen, wäre eigentlich ein ruhiges Umsteigen gewesen. Wir ersparen Euch weitere Details, nur so viel: Wir hielten die fehlenden Karten erst in der Hand, als das Boarding bereits losging. Aber auch das klappte letztlich noch pünktlich. Puuuuh Glück gehabt!

 

Von dem dreizehnstündigen Flug haben wir Reiseleiter nicht allzu viel mitbekommen, da wir gleich nach dem Start unsere Kopfhörer aufsetzten und die Augenklappen herunterzogen, um uns zu versenken....oder wie hatte es der Stadtführer doch gleich genannt, was Buddha lehrte? 

 

Alle kamen fröhlich in Deutschland an, alle Koffer liefen vom Band und als wir die Meldungen vom Schneechaos am Vortag hörten, als 300 Flüge allein in Frankfurt abgesagt werden mußten, da dachten wir nur: Puuuuh wieder einmal Glück gehabt!

 

Damit geht eine grandiose Reise zu Ende und wir Berichterstatter verabschieden uns in den Weihnachtsurlaub. Danke fürs Mitreisen egal ob live oder virtuell. Wir wünschen eine schöne Vorweihnachtszeit und melden uns irgendwann irgendwo wieder, bis dahin wünschen wir Euch viel Glück.......

man kann nicht genug davon haben im Leben......

 

Eure Kathrin und Hans-Hermann


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