Mittwoch, 13. Juni  2018
Wir sind gerade in Kansk

 

Sibirische Natur pur

 

 

Nach zwei Tagen Millionenstadt zog es uns heute hinaus in die Berge und Wälder. Ganz in der Nähe von Krasnojarsk befindet sich eine Seilbahn, mit der man mühelos hinaufsteigen kann in den Stolby Naturpark.

Einige Bewegunshungrige unternahmen einen Ausflug in die Wald- und Felsenlandschaft,

bevor sie die eigentliche Fahretappe in Angriff nahmen.

 

 

 

Jürgen hatte sogar seine Wanderstöcke dabei und schreckte auch vor Kletterpartien nicht zurück.

Endlich wieder Training für die Beinmuskulatur nach all dem Sitzen!

 

Letztlich mußten 242 Kilometer bewältigt werden - egal ob mit oder ohne vorheriger Wanderung - denn wir sollten als Tagesziel die Stadt Kansk erreichen. Die Vorfahrtstraße, die M53, die bedeutende West-Ost-Trasse führt über extrem schlechte  Straßen und holprige Bahnübergänge im ZickZack-Kurs durch diese Stadt. Wir fühlten uns an afrikanische Verhältnisse erinnert.

 

 

Als Stellplatz diente für die Nacht eine kleine Wald-Lichtung auf einer Anhöhe über der Stadt. Über die Wahl dieses Übernachtungsplatzes konnte man geteilter Meinung sein. Die meisten waren mehr als zufrieden und fanden schöne Stellen, um ihre Wohnmobile zu platzieren.

 

 

Einige wagten sich weit vor ins dichte Grün.

 

 

Beate hatte bereits ihre frisch gewaschene Wäsche auf die Leine gehängt, bevor das erste Reiseleiter-Team überhaupt erschien. Nach der Hausarbeit blieb ihr Zeit, die Aussicht zu genießen.

 

 

Diejenigen, die vom letzten Naturstellplatz mit Matsch-Einlage noch immer etwas geschockt waren, blieben lieber am Rand auf dem geschotterten Zufahrtsweg stehen. Dazu zählten auch die beiden Team-Fahrzeuge. Zugegeben, auf diesem Schotterweg zogen hin und wieder LKWs Staubfahnen hinter sich her, wenn sie unsere Wohnmobile passierten. Das war nicht schön! Eine Fahrzeug-Besatzung schmiß daraufhin das Handtuch, ließ sich von uns die Koordinaten des 170 Kilometer entfernten morgigen Stellplatzes geben, hängte die nächste Etappe gleich dran....... und verpaßte auf diese Weise einen geselligen Abend am Lagerfeuer.

Bei uns zählt die Devise: „Jeder so wie er‘s mag!“ 

 

Die Reiseleitung hatte im Geburtsort des berühmten Beluga-Wodkas, in Mariinsk, ein paar Fläschchen des edlen Gesöffs erstanden und so gab es zum Feuer auch noch Feuerwasser.

 

 

Was so ein kleines Feuerchen an Gemütlichkeit bringt ist unglaublich! Dima hielt gleichzeitig eine Geschichtsstunde zum Thema: „Was denkt ein Russe über die Annexion  der Krim?“ und fand eine interessierte Zuhörerschaft.

 

 

Brigitte & Werner waren auf die geniale Idee gekommen, frischen Teig mitzubringen für Stockbrot. Es war der Renner. Alle fühlten sich zurück versetzt in die Kindheit und so hockten wir wie Pfadfinder um die Feuerstelle.

 

 

Als die Sonne blutrot am Horizont versank, fanden sich die üblichen Verdächtigen ein, um den stimmungsvollen Himmel aufs Foto zu bannen. Gleichzeitig schickten die Vorausfahrer ein Foto ihres Abendpanoramas am Flußufer in die WhattsApp-Gruppe und waren so auch mit uns verbunden. Morgen werden wir sie einholen und dann können wir wieder gemeinsam die Sonne sinken sehen.

 


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