Freitag, 15. März 2013

Ruhetag: Tarifa - Sonne satt, Wind mit steigender Tendenz, 18 Grad

Am südlichsten Punkt des Europäischen Festlandes
 

Jetzt wissen wir, warum Tarifa das Surferparadies genannt wird.

Mit Wind sind sie hier nicht geizig!

Zum Glück war es warme Luft, die uns um die Ohren gepustet wurde, als wir zum südlichsten Punkt Europas fuhren - zumindest was das Festland angeht. Wenn man die Inseln mit einbezieht, dann findet man ihn in Griechenland.

 

Das Spannende ist aber nicht nur der Superlativ, sondern auch die Tatsache, daß sich hier in der Straße von Gibraltar Atlantik und Mittelmeer treffen. Und das kleine andalusische Städtchen Tarifa liegt genau mittendrin: Im Westen der blaue Atlantik und im Osten das grüne Mittelmeer:

 

Da wir nun schon fast an der Spitze waren, wollten wir auch ganz vor bis zum Leuchtturm.

Doch ein Metalltor riegelte die Zufahrt ab. Unsere Spanischkenntnisse sind zwar begrenzt aber wir verstanden doch, daß der elektronische Mechanismus defekt war und man von Hand öffnen müsse.

Beim Zusatz "nur für Autorisierte" versagten dann einfach mal unsere Vokabel-Künste.....man kann ja nicht alles wissen, oder?

 

Mit forschen Schritten - nur keine Angst zeigen! - näherte sich Kathrin dem Leuchtturm. Wenn schon im Süden, dann ganz im Süden! Es sollte ja nur ein Beweisfoto her. Hans-Hermann sicherte derweil das Tor ab, damit es nicht doch irgendwie ins Schloß fallen konnte.

 

Allerdings schaffte Kathrin es tatsächlich nur mit Ach und Krach ein Bild aufzunehmen, da kam schon die Guardia Civil und verwies sie des militärischen Sperrgebiets. Puuuh! Gerade noch mal gut gegangen. Nicht daß die Marokko-Tour zu guter Letzt mit halber Reiseleiter-Besatzung starten muß ..... aber den Leuchtturm haben wir jetzt!

 

Als wir wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten, streiften wir noch mit den Fahrrädern durch die malerische Altstadt. Wie man sieht, hätten wir mit dem Wohnmobil hier auch gar nicht durchfahren dürfen. Man kann ja nicht ständig mit einem Fuß hinter Gittern stehen! Aber so ein Verkehrsschild hatten wir vorher auch noch nie zu Gesicht bekommen.

 

Als wir die tiefhängenden Balkone sahen, konnten wir durchaus verstehen, warum die Altstadt nicht wirklich für unseren Alkoven geeignet ist.

 

Nach diesem Ausflug galt es auf dem Campingplatz die nächsten Marokko-Fahrer zu begrüßen.

Margrit und Hansruedi aus dem Schweizer Kanton Aargau hatten auf ihrer Herfahrt in Nordspanien sogar noch Schnee auf der Strecke. Sie sind alte Kuga-Hasen und waren im letzten Jahr bereits mit einigen anderen aus der Gruppe in Griechenland und davor im Baltikum aber dieses Jahr reisten sie mit neuem Wohnmobil an.

 
Ein ganz neues Vier-Personen-Team ohne Gruppen-Erfahrung rollte gemeinsam an. Sie waren vor zehn Tagen im Baden-Württembergischen Calw gestartet und hatten unterwegs schon mit einem defekten Auspuff zu kämpfen.

Susana und Manfred, genannt Suzy und Charly, haben früher ihre Urlaube als Pauschalreisen und Kreuzfahrten gebucht.

Auch hatten sie bereits einmal ein Wohnmobil gemietet und waren damit von der Westküste der USA quer durch Nordamerika zur Ostküste gefahren, aber ein eigenes Mobil haben sie erst seit Kurzem.

Und das kam so:

Ein guter Freund wollte sein 21 Jahre altes Wohnmobil bei einem Händler gegen ein neues eintauschen. Da zögerte Charly nicht lange und erwarb dieses Liebhaberstück, mit dem er jetzt die Straßen von Marokko unsicher macht. Wenn jemand von uns eine Panne hätte, dann könnten die hiesigen Werkstätten diesen alten Dethleffs am leichtesten reparieren. Je weniger Technik, desto besser.

Das zweite Paar aus Calw stellte sich als Irmgard und Hans-Peter vor.

Auch wenn sie noch nie eine geführte Tour mitgemacht haben, so waren sie doch auf eigene Faust schon in ganz Europa unterwegs. Besonders häufig in Griechenland aber auch in Skandinavien, Albanien u.s.w.

 

Mittlerweile ist der Campingplatz schon fest in Kuga-Hand, fehlt nur noch der Chef persönlich!

 


 

 

 

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