Samstag, 16.04.2011

 

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Heute Morgen hatten wir die Qual der Wahl: Was wollen wir unternehmen?

Zur Diskussion standen 1. eine Busfahrt nach Oberammergau und die Besteigung des Kofel-Gipfels, was mit 1342m Höhe sicher schneefrei möglich gewesen wäre. Dagegen sprach die Beschreibung im Wanderführer - besonders die Passage: „...mit Hilfe eines Drahtseils in einen kleinen Sattel..."
Die Alternative wäre gewesen: Eine Fahrradfahrt nach Mittenwald und die Suche einer weiteren Letterbox, diesmal in der Leutascher Klamm. Dagegen sprach, daß die Partnachklamm in Garmisch derzeit wegen Eisbruchs geschlossen ist und es im Nachbarort ähnlich sein könnte.
So entschieden wir uns für Variante 3: Kurze Fahrradfahrt zum Fuße des Kreuzeck-Gipfels und Wanderung steil bergauf zunächst zum Bayernhaus, einer Berggaststätte, wo sich zur Ski-WM die Sportler während der Nebelpausen aufwärmen konnten und sich in der übrigen Winterszeit die nichtprominenten Skifahrer während aller übrigen Pausen aufwärmen können.

Wir konnten uns nicht aufwärmen, da die Wirtsleute derzeit selbst Pause machen. Nach dem Anstieg auf 1258m Höhe war uns aber auch so reichlich warm und wir genossen stattdessen lieber den Ausblick auf den Wank-Gipfel, wohin wir heute vor einer Woche aufgestiegen waren. So klein ist doch die Welt!
Weiter ging's bergauf bis hinein ins Herz des Skigebiets. Die Lifte stehen still, der Schnee ist pappig und alles wirkt reichlich verlassen. (Im Hintergrund der Waxenstein)

Aber wir wollten ja doch gern einmal die berühmte Kandahar-Piste aus der Nähe betrachten. Leider kann man es im Bild nicht festhalten, wie steil diese Skihänge sind, auf denen sich die Rennläufer ins Tal stürzen.

Nachdem wir uns auch zurück ins Tal gestürzt hatten - jedoch auf breiten Wirtschaftswegen - zog sich der Himmel zu und es wurde immer ungemütlicher.

Nun hatten wir die Qual der Wahl für das Programm nach der sportlichen Aktivität:

Zur Diskussion standen 1. Eine Teepause mit anschließendem Schläfchen auf dem Liegestuhl vor dem Womo. Dagegen sprach die Tatsache, daß wir uns bei dem eintrübenden Wetter hätten in Decken hüllen müssen eventuell sogar mit regendichter Plane.
Die Alternative wäre gewesen: Beine hoch und Heizung an im Womo und Tagesbericht für die Homepage schreiben. Dagegen sprach die Tatsache, daß einige Leser - insbesondere Sascha vom Driving Office - wenig Verständnis dafür haben, daß wir manchmal so lange langweilig an einem Ort verweilen und sie lieber wieder einen neuen Wohnort auf der Karte lesen wollen.
So entschieden wir uns für Variante 3: Kurze Weiterfahrt (64 Km) durch Österreich und Aufsuchen eines neuen Wohnortes, damit Hans-Hermann endlich wieder eine neue Karte basteln konnte.

Als wir auf dem eigentlich riesigen Stellplatz in Füssen ankamen, waren wir geschockt, wie voll er war und rechneten schon nicht mehr mit einer freien Lücke.

Da spendierte uns der Platzwart - wie durch Zauberhand - den Platz der Plätze. So in etwa wie das Herzstück einer Torte: Viiiel Grün, sozusagen eigener Golfplatz vor der Tür mit unverbaubarem Bergblick und Ausrichtung des Grundstücks nach Süden mit freiem Einfall der Abend- und Morgensonne von den Seiten. (An dieser Stelle ein Gruß an Edelgard und Rolf, die sich immer wundern, wie wir es schaffen, solche Randplätze zu ergattern!)

Dieses „Glück des Tages" haben wir in der platzeigenen gemütlichen Gaststätte mit Currywurst, Pommes und einem großen Frischgezapften gefeiert. Man gönnt sich ja sonst nichts!


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