Sonntag, 16.10.11

 

Warum fällt die Heizung eigentlich immer gerade dann aus, wenn es kalt ist?

Na, weil man sie nur bei Kälte in Betrieb nimmt - blöde Frage!

Zur Erinnerung: Anfang Februar wohnten wir bei zweistelligen Minusgraden in Garmisch-Partenkirchen (also heizungsservicemäßig gesehen am Ar.... der Welt). Es kam wie es kommen mußte. Der Brenner der Alde-Heizung fiel aus, die Füße wurden kalt, die Nase auch und es gab akuten Handlungsbedarf. 200 km später hatten wir die Strecke nach Putzbrunn bei München in beiden Fahrtrichtungen kennengelernt und parkten in Garmisch mit neuem Zündelement auf altem Platz wieder ein.

Heute Nacht war die Temperatur bis auf 2 Grad gefallen und wir hatten sogar unserem Hibiskus ein warmes Übernachtungs-Plätzchen in der Dusche eingeräumt. Zum Schlafen war uns der Alkoven auch ohne Heizung warm genug aber als wir zum Frühstück nur 11 Grad auf dem Innenthermometer ablesen konnten, da schalteten wir doch die Heizung ein in froher Erwartung, bald mit warmen Füßen (wozu hat man schließlich Fußbodenheizung?) unsere erste Tasse Tee/Kaffee schlürfen zu können.
Wie so oft im Leben ist „Erwartung" eine Sache, „Erfüllung" die andere. Und beides korreliert nicht zwangsläufig. So war es auch am heutigen Sonntagmorgen. Es gibt wenig, was die Füße so nachhaltig kalt werden läßt, wie eine Fußbodenheizung, die nicht heizt. Das neue Zündelement zündete zwar wie es seine Aufgabe ist, die Heizflüssigkeit wurde auch heiß aber die Umwälzpumpe berief sich wohl auf den biblischen Satz: „Am siebten Tage sollst Du ruhen!" und sprach zwar mit uns „brrrrrrrruum" aber verweigerte ansonsten ihren Dienst.

NA TOLL!!!!!
Auch Sankt Martin ist heizungsservicemäßig gesehen am Ende der Welt und da wir für nächstes Wochenende mit Sascha, Christine und Nikolaus in diesem etwas abgelegenen Örtchen verabredet sind, wollen wir natürlich nur ungern aufbrechen, um im Tal eine Werkstatt zu suchen. So bekamen die Füße ein Fußbad und dann gab die Sonne noch einmal alles und schwuppdiwupp zeigte das Thermometer außen 17 Grad und innen 25 Grad an.

Aber der nächste Nachtfrost kommt bestimmt und so beschlossen wir, heute keine Wanderung zu machen, sondern lieber unsere halbjährliche Tauschaktion „aus Sommer mach Winter" durchzuführen. Vier große Kunststoffkisten schlummern verborgen im Doppelboden des Phoenix, so lange, bis sie ans Tageslicht geholt und ausgeleert werden. Kurze Ärmel im Tausch gegen lange, Daunenjacken im Tausch gegen Sommerröcke.

Daß dabei gleichzeitig der Herbstputz erledigt wird, ist klar. Außerdem findet man immer wieder Dinge, von denen man gar nicht mehr weiß, daß es sie gibt. Wer hatte denn bloß beim Auszug damals das Federballspiel eingepackt?

Fazit des Tages:

Nachdem wir die Daunenjacken, Handschuhe und Schals griffbereit hatten, sprang die Heizungspumpe am Abend wieder an und liefert nun geräuschlos wohlige Wärme. Fragt sich bloß wie lange......
Vielleicht sollten wir sie heute Nacht lieber durchlaufen lassen. Wie war das doch:

„Never stop a running system!".

Oder wie Frank/Fanö sagen würde:

„Schlafende Hunde soll man nicht wecken - auch nicht wenn sie in der Heizungspumpe schlummern!"


Nach oben