Montag, 16. November 2015
Wir sind gerade in Te Anau

Tag 14: Ausflug zum Milford Sound

Norwegen läßt grüßen.....bloß wo kommen die exotischen Keas her?

Dieser Tagesausflug wird allen Reiseteilnehmern noch lange im Gedächtnis bleiben.

Wieder sind wir früh gestartet, denn für manche Programmpunkte brauchten wir ruhiges windstilles Wetter und am Nachmittag nimmt der Wind in diesen Breitengraden meist zu.

So kommt die ganze Schönheit des Spiegelsees zum Beispiel nur bei klarem Wetter und glatter Wasseroberfläche zur Geltung.

 Wir starteten in unserem Übernachtungsplatz Te Anau und fuhren die ersten 30 Kilometer am Ufer des gleichnamigen Sees entlang. Ein perfekter Tag für den geplanten Ausflug.

Wer Kuga bucht, darf auch eine Portion Luxus erwarten und so ließen wir uns bequem von zwei Busfahrern chauffieren, um rundum sorglos das tolle Bergpanorama zu genießen.

Auf der 120 Kilometer langen Strecke nach Milford durch Nationalpark, Regenwald und traumhafte Bergpanoramen hielten wir immer wieder an, um einen Fotostopp einzulegen. Ab und zu sahen wir auch die frechen Keas, die etwa 45 Zentimeter großen Bergpapageien, die nur auf der Südinsel Neuseelands vorkommen. Es ist eine der wenigen Papageien-Arten, die außerhalb der Tropen leben.

In Milford bestiegen wir ein Schiff, mit dem der 15 Kilometer lange Fjord bis hinaus zur Tasmansee befahren wurde. Rings um uns herum ragten die Felswände bis zu 1200 Meter in die Höhe. Das Wahrzeichen des Milford Sounds ist allerdings der Mitre Peak, der Bischofshut, mit fast 1700 Metern Höhe. Der Fjord liegt in einer der regenreichsten Gegenden der Erde. Deshalb nahmen wir die aufziehenden Wolken gern in Kauf und waren einfach nur dankbar, daß es trocken blieb. Denn wenn es in dieser Gegend regnet, dann kann man die Hand vor Augen nicht mehr sehen. 

Als wenn die spektakuläre Landschaft nicht schon Fotomotiv genug gewesen wäre, aalten sich zwischendurch Robben auf Felsen am Ufer und immer wieder rief der Kapitän: "Delphine in Sicht!" Zwei Flaschennasen-Delphine schwammen eine ganze zeitlang in großem Tempo neben dem Schiff her, was die Chance, sie aufs Bild zu bekommen, nicht gerade erhöhte. Helga gelang ein Schnappschuß!

Damit es uns an nichts fehlen sollte, bekamen wir eine Lunchtüte überreicht, mit der wir Picknick an Bord machen konnten.

Rings um uns herum stürzten immer wieder Wasserfälle von den senkrechten Wänden des Fjords herab. Die Landschaft erinnert wirklich sehr an Norwegen. An einen dieser Wasserfälle kamen wir so nah heran, daß sich die Frischluft-Freunde wasserfeste Jacken von der Crew geben ließen, um sich gegen die Gischt zu schützen.

An einer Stelle ließ uns die Schiffsbesatzung aussteigen. Dort befand sich ein Observatorium, in dem wir viel Wissenswertes über die Wasserwelt des Milford Sounds erfuhren. Über eine Wendeltreppe stiegen wir 10 Meter unter die Wasseroberfläche hinab, um durch dicke Acrylglasscheiben die Meeresbewohner beobachten zu können. Besonders berühmt ist die "Black Coral", die schwarze Koralle, die aber in Wirklichkeit weiß ist.

Am späten Nachmittag waren wir zurück in Te Anau, wo uns wieder Abendsonne und milde Temperaturen empfingen. Wir hören von allen Seiten, daß Neuseeland den strengsten Winter seit Menschengedenken erlebt hat. Und wir bekommen seine Ausläufer in den späten Frühling hinein zu spüren. In ein paar Tagen soll der Spuk allerdings vorbei sein, doch schon jetzt freuen wir uns über jeden milden Abend.

Ein ganz toller Tag geht so zu Ende. Morgen machen wir uns auf dem Weg nach Queenstown, die Abenteuerhauptstadt der Kiwis.....wie sich die Neuseeländer selbst nennen.


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