Mittwoch, 17. Juni 2015
 

Wir sind

gerade in

 

Medina

(San Antonio)

Texas

 

50. Tag / 27. Fahretappe: Dallas - Medina 519 Kilometer

Im Cowboyland angekommen

Jeden Abend, wenn man den Tag so Revue passieren läßt, kann man gar nicht glauben, wie viele Eindrücke wir auf einer einzigen Etappe bekommen. Heute zum Beispiel starteten wir den Tag in der Metropole Dallas im dichten Verkehr bei "sintflutartigen" Regenfällen. Und in diesem Fall ist es nicht einfach so ein beschreibendes Adjektiv, das man leichtfertig gebraucht, in diesem Fall war es Ernst, wenn man die aufgestellten Warnschilder übersetzt: "ÜBERFLUTUNG MÖGLICH" 

"FALLS WASSER AUF DER STRAßE, DREHEN SIE UM, DAMIT SIE NICHT ERTRINKEN"

Ja, wie dreht man denn auf der Autobahn um, fragten wir uns. Bei diesem Niederschlag stand natürlich eine gehörige Portion Wasser auf der Fahrbahn aber wir fuhren zunächst einmal vorsichtig hinter allen anderen Autos her, in der Hoffnung, daß das gut gehen würde. Auch wenn man die Hand vor Augen nicht sehen konnte.

Und tatsächlich! Irgendwann hörte der Regen auf und wir rollten wieder bei Sonnenschein über die Interstate. Wir staunen immer, welche verschlungenen Wege die Highways in Amerika nehmen.

Nachdem wir einen großen Teil des heutigen Kilometerpensums geschafft hatten, wurden die Straßen kleiner und die Ortschaften wildwestartiger. Allerdings parken nun Autos dort, wo früher die Pferde angebunden wurden.

Wir fuhren durch Weingüter und kleine Farmen, wie man sie aus den Fernsehserien der Kindheit kennt.

Dann erreichten wir Luckenbach, Texas. Dieses winzige Örtchen hat eine große Bekanntheit bei den Fans der Country Music.

 Die Deutsche Minna Engel eröffnete 1849 dort einen Laden, um mit den Indianern Tauschhandel zu betreiben. Ein Jahr später baute sie eine Poststation und eine Bar an. Noch heute wird jeden Tag Live-Musik gespielt und die Poststation hat sich in einen Krämerladen verwandelt.

Auch wir schauten natürlich in diesem Örtchen vorbei, in dem die Zeit stehen geblieben ist.

Und dann, ja dann fuhren wir durch die Prärie.

Rings um uns herum große Ranches, von denen wir jeweils nur die viel versprechenden Einfahrten sahen.

Mit etwas Phantasie konnte man sich aber ausmalen, wie das Leben dahinter wohl sein muß. Schließlich haben wir alle früher Bonanza geschaut.....

Die Landschaft wurde immer hügeliger, wir fuhren direkt hinein ins Cowboyland, wo die Straßen immer schmaler und die Bäume immer größer wurden. Für morgen freuen wir uns auf einen Ruhetag auf dem hübsch in der Natur gelegenen Campingplatz.


zurück zum Reisebericht "U S A 2015" ⇒ 

 

 

 

Nach oben