Samstag, 20. Februar 2016
Wir sind gerade in Bloemfontein

Ausflug nach Kimberley 

The Big Hole

Die Wohnmobile konnten heute stehen bleiben, die Fahrer hatten einen Ruhetag und doch erlebte die Kuga-Reisegruppe wieder einen ausgefüllten Tag. Da es so viel zu sehen gab und die Diamantenstadt Kimberley immerhin 160 Kilometer entfernt war, holte uns der Bus bereits vor 8 Uhr am Campingplatz ab.

Unser Tagesziel war "The Big Hole", das größte von Menschen geschaffene Loch, wo bis 1914 Diamanten von insgesamt über 14 Millionen Karat gefunden wurden.

Auf dem Weg dorthin stoppten wir an dem sehenswerten Mc Gregor Museum, das sowohl vom Gebäude her als auch von der Vielfalt der Exponate sehenswert war. Ein besonderer Schwerpunkt lag auf der neueren Geschichte Südafrikas, die leider eng mit der Apartheid verknüpft ist.

 

Der nächste Programmpunkt hieß Kamfers Dam.

Dieses künstlich geschaffene Feuchtgebiet ist eines von nur vier Brutplätzen der pinkfarbenen Flamingos.

Bis zu 50.000 dieser Wasservögel leben hier und bieten eine farbenfrohe Ansicht.

Detlef war sogar mit Stativ richtig ausgerüstet für diese Kurzsafari.

Gegen Mittag erreichten wir die ehemalige Diamantenmine, um die sich in ihrer besten Zeit eine pulsierende Kleinstadt gebildete hatte. Heute ist daraus ein Freilichtmuseum entstanden.

Nach einem gemeinsamen Mittagessen bestieg die Kuga-Gruppe die historische Tram, um sich einmal um die Minenstadt herum chauffieren zu lassen. War natürlich eine Gaudi!

Allerdings verlief die Fahrt anders als gedacht.

Auf halbem Wege stoppte der Zugführer und wendete. Das heißt aber nicht, daß wir nun rückwärts fahren mußten. Die Lehnen der Bänke wurden angehoben und über Kopf gedreht.

Zugegeben, wir hatten uns von der Fahrt mehr versprochen aber immerhin können wir nun sagen, daß wir in der echten Schienenbahn aus dem vorigen Jahrhundert unterwegs waren.

Nach dieser Tramfahrt bekamen wir einen aufwändig gestalteten Film über die goldenen oder vielmehr diamantenen Tage von Kimberley zu sehen und erhielten einen Einblick in die unfaßbar harten Lebensbedingungen der Minenarbeiter. Dann konnten wir von einer Aussichtsplattform hinunter schauen in das riesige Loch, in dem mit Mineralien angereichertes Grundwasser grün schimmert.

Mit einem Lift ging es hinab in die Unterwelt.....

zumindest wurde uns das suggeriert.

In Wirklichkeit fanden wir uns in einem Schaustollen wieder, der aber ganz gut die Enge und Dunkelheit dieser hochgefährlichen Arbeitsplätze vermittelte.

Viele historische Maschinen und Arbeitsgeräte waren zu bestaunen. Die Mine wurde bis auf über 1000 Meter Tiefe vorangetrieben. Dazu mußten 22,5 Millionen Tonnen Erdreich abgetragen werden. Unvorstellbar! Man glaubt, daß sich nach wie vor Diamanten im Gestein unter dem Grundwasser befinden, der Abbau wäre aber nicht rentabel. So bleibt das "Große Loch" nun ein historischer Ort, an dem sich Touristen über die Zeit des Diamanten-Rausches informieren und staunen können........wie wir.


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