Mittwoch, 20.07.2011

 

Wassermusik vom Feinsten

Hitzewelle in den USA, 40°C in New York, geplatzter Asphalt, Farmer bangen um ihr Vieh......und bei uns???

Tief „Otto" brachte Deutschland heute Regen, Regen, Regen . . . .

Uns brachte Otto einen faulen Tag im Wohnmobil, an dem wir die verschiedenen Nuancen der Regengüsse studieren konnten. Händels „Wassermusik" bekam einen ganz neuen Charakter für uns.

Wie passend: Am 17. Juli 1717 (also auf den Tag genau vor 294 Jahren und drei Tagen) fuhr das Orchester bei der Uraufführung auf der Themse in eigenen Booten hinter der königlichen Barke her. Georg I. zeigte sich von der Musik derart angetan, dass er das Werk und einzelne Stücke daraus mehrfach wiederholen ließ. Soweit Wikipedia!

Wir brauchten die einzelnen Stücke gar nicht wiederholen zu lassen, sie wechselten sich auf unserem Womodach in schneller Folge ab und der Variantenreichtum war bemerkenswert.
Als gegen Abend die Klänge in pianissimo übergingen, machten wir uns auf den Weg ins Zentrum von Sankt Martin, um etwas Luft zu schnappen. Da im Zentrum aber meist die Kirche steht und in der Kirchgasse 1 das Weingut Raabe eine Straußenwirtschaft betreibt unter dem Motto:

„Wo‘s Sträußche hängt, wird ausgeschenkt!",

blieb uns keine Wahl und wir mußten einkehren.

Zu einem eisgekühlten Kerner servierte die Küchenchefin dann auch noch Flammkuchen und so wurde der Abend immer lustiger.

Somit bestätigte sich die alte Weisheit:

„Man soll den Tag nicht vor dem Abend loben."

Hätte uns am späten Nachmittag jemand um eine Bewertung dieses 20. Juli gebeten, wer weiß wie diese ausgefallen wäre. So aber, mit einem Fläschchen Wein in den Adern und einem verwöhnten Magen können wir getrost zugeben, daß es wieder einmal - trotz und alledem - ein schöner Tag war. Auch wenn eigentlich nix passiert ist.....

Morgen soll sich laut Wetter-online zu Otto auch noch Peter dazugesellen. Wer weiß, was die beiden aushecken werden. Wir sind auf alles gefaßt. Notfalls wissen wir jetzt, wo bei Raabe der Wein steht.....


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