Donnerstag, 21. März 2013

Fahrtag: Mohammedia - El Jadida 133 Kilometer, sonnig 23 Grad

In den Straßen von Casablanca
 

Unser erstes Ziel war die mit fast fünf Millionen Einwohnern größte Stadt Marokkos. Und dieses Ziel lag mitten drin: Die Moschee Hassan II. Wir fuhren im morgendlichen Verkehr nach Kuga-Roadbook und befolgten alle Anweisungen. Als es in der Beschreibung dann hieß "vor uns liegt in voller Pracht die Moschee", schauten die Beifahrer (die vorher die Kreisverkehre und Hinweispfeile konzentriert im Roadbook verfolgt hatten) auf - und wahrhaftig - dort lag sie in voller Pracht!

 

Und Kuga Tours wäre nicht Kuga Tours, wenn Olaf es nicht geschafft hätte, all unsere 16 Wohnmobile direkt vor der zweitgrößten Moschee der Welt zu parken. Mit einem kleinen Trinkgeld ließen sich sogar junge Männer dazu überreden, die Fahrzeuge zu bewachen.

 

Dieses gewaltige Bauwerk war zu Ehren des 60. Geburtstags des marokkanischen Königs Hassan II. erbaut worden. Nach nur siebenjähriger Bauzeit wurde das Gotteshaus mit Platz für 20.000 Gläubige 1993 eingeweiht. Das Minarett ist mit fast 210 m das höchste der Welt. Nachts leuchtet ein Laserstrahl Richtung Mekka, der bis zu 30 Kilometer weit zu sehen ist.

 

Wir waren schwer beeindruckt: Marmor, Zedernholz, filigranste Schnitzereien, unglaubliche Dimensionen!

 

Es ist die einzige Moschee, die man in Marokko besichtigen darf - natürlich nur ohne Schuhe! Der gewaltige Gebetsraum hat sogar ein Hightech-Dach, daß sich automatisch öffnen läßt, damit die Gläubigen Allah noch näher sind.

 

Nach diesem Ausflug in die islamisch Baukunst ging unsere Fahrt am Meer entlang in die alte portugiesische Hafenstadt El Jadida. Damit alle Reiseteilnehmer problemlos aus der Stadt herausfinden, fuhren wir ausnahmsweise im Konvoi mit Olaf als Führungsfahrzeug. Das hat Casablanca bestimmt auch noch nicht oft gesehen....

Kurz vor unserem Zielort überquerten wir den mit 555 Kilometern längsten Fluß Marokkos, den Oum er Rabia.

 

Nachdem alle sicher auf dem Campingplatz eingerichtet waren, die Füße hochgelegt und in der Sonne Kaffee getrunken hatten, gab es am Spätnachmittag noch einen weiteren Programmpunkt. Wir wollten die 1541 von Portugiesen erbaute Zisterne besichtigen. Dazu genossen wir die frische Brise vom Atlantik bei einem Spaziergang in die Stadt entlang der Strandpromenade.

 
Am Eingang der Zisterne erwartete uns ein 80jähriger Führer, der in einem derart knatternden Französisch seine Erklärungen von sich gab, daß es fast wie Arabisch klang. Thea übersetzte frei Schnauze und hatte viele Lacher auf ihrer Seite.
 
Dann aber stiegen wir hinunter in das spätgotische Kreuzrippengewölbe. Hier fällt Regenwasser durch eine kreisrunde Öffnung und wird aufgefangen.
 
Interessant und beeindruckend!
 
Was man so alles an einem einzigen Tag bestaunen und erleben kann.

 

 

 

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