Samstag, 21. Oktober  2017
Wir sind gerade in Cape Hillsborough

16. Tag / Fahrtag 10: Mackay - Cape Hillsborough: 54 Kilometer

Meeresrauschen, der beste Klang der Welt

 

Nur 54 Kilometer trennen uns von der Zivilisation. Wir sind zum Abfahren bereit und schreiben diese Zeilen vorsorglich noch in Mackay, da unser nächstes Ziel so weit weg von ALLEM liegt, daß es extrem unwahrscheinlich ist, dort ein Internet-Signal zu empfangen.

 

Wir werden die Nacht im Cape Hillsborough Nationalpark verbringen, dort wo die Straße endet und das Meer beginnt. Wir fahren auf eine Halbinsel vulkanischen Ursprungs, die fast vollständig von Regenwald bewachsen ist. An den einsamen Stränden leben die Meerwasser-Kängurus. Vor Sonnenaufgang hüpfen sie heran und trinken ein paar Schluck aus dem Pazifik, um ihren Salzbedarf zu decken. Das wollen wir uns nicht entgehen lassen.

Falls wir, wie erwartet, heute Abend nicht von unseren Abenteuern berichten können, reichen wir es morgen nach. Übrigens scheint die Sonne wieder, Regengebiet ist endgültig weiter gezogen, wir haben den südlichen Wendekreis überschritten und befinden uns mittlerweile in den Tropen. 30 Grad und viel Sonne machen viel Durst. Wie gut, daß wir keine Kängurus sind, so müssen wir uns nicht mit dem Salzwasser abgeben. Das australische Bier ist nämlich als Erfrischung viel besser geeignet......

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Hier nun der versprochene Nachtrag:

 

Nach einer wunderbar kurzen Etappe erreichten wir den Campingplatz am Cape Hillsborough direkt am Meer. Da von Oktober bis Mai hier giftige Stechtiere im Wasser für eine ernst zu nehmende Gefährdung sorgen, badeten Holger & Ingrid lieber im Pool nachdem sie von einer Schweiß treibenden Wanderung zurück gekehrt waren. Danach gab's einen entspannten Nachmittagskaffee.

 

Auf diesem hübschen Campingplatz fühlten sich alle wohl. Trotzdem wurde nicht tatenlos unter der Markise gesessen, denn der umgebende Regenwald lud zu Wanderungen ein.

 

 

Man mußte schon mit gutem Schuhwerk ausgerüstet sein, um den relativ steinigen, steilen Anstieg zu Andrews Point zu bewältigen. Dafür war die Aussicht dann umso spektakulärer.

 

 

Unterwegs kam es zu den verschiedensten Begegnungen. Entweder schauten Walllabys, die kleine Ausgabe der Kängurus, um die Ecke oder es kamen uns Reisegefährten entgegen, die bereits auf dem Rückweg waren.

 

 

Peter & Daniela konnten noch Fotos von einer Begegnung der besonderen Art liefern: Eine australische Grüne Baum-Schlange wollte unbedingt mit aufs Bild. Angeblich sollen ja fast alle Schleich- Schlängel- und Krabbeltiere dieses Kontinents giftig sein.

 

 

Garantiert ungiftig sind die Kängurus, die unbekümmert kreuz und quer über den Platz hüpfen. Gegen Abend - nach einem tropischen Regenguß - war eines der "Eastern Grey Kangaroos" das Foto-Objekt schlechthin.

 

 

Unser Karl war natürlich wie immer zu Blödsinn aufgelegt und schlich sich mutig an. Als er Mr. Grey Kangaroo am Schwanz packte, drehte dieser sich blitzschnell um und zeigte deutlich, wer hier der Chef ist.

 

 

Daraufhin ließ Karl sich nicht einschüchtern und drohte: "Na warte, dann hole ich den Reiseleiter, der zeigt Dir, wer der Boss ist!" Als dieser kam, sah es allerdings nicht danach aus, als ob sich "Grey" von dieser Drohung beeindrucken ließ. Vielmehr schien er sagen zu wollen: "Guck mich nicht in diesem Ton an!......"

 


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