Montag, 22. Februar 2016
Wir sind gerade im Addo Elephant Nationalpark 

Fahrtag 15: Graaff Reinet - Addo Elephant Nationalpark  242 Kilometer

Landschaft, so wie man sich Afrika vorstellt und letzte Chance auf Elefanten

Die im Vergleich zu gestern kurze Fahretappe führte wieder auf geraden Straßen ohne nennenswerten Verkehr durch afrikanische Bilderbuch-Landschaft.

Teilweise säumten Kakteen und Sukkulenten die Straße, dann wieder Orangenplantagen, deren sattes Grün eindeutig auf starke Bewässerung hindeutete.

Insgesamt aber große Trockenheit, rote Erde und karges Land.

Am Straßenrand spielt sich in Afrika häufig das Leben ab auch wenn wir heute durch ein wenig bevölkertes Gebiet fuhren. Ab und zu sieht man noch Eselkarren und immer wieder Menschen, die einfach große Distanzen zu Fuß zurücklegen. Keinem gelingt es so gut wie unserer Tour-Teilnehmerin Wanphen, mit dieser einfachen Landbevölkerung ins Gespräch zu kommen. Meist hat sie ein paar Kleinigkeiten als Geschenk dabei. Heute durfte Wanphen als Dankeschön selbst den Eselkarren lenken.

Ganz besonders dankbar werden die leeren 5l-Wasserkanister angenommen, in denen wir im Supermarkt Trinkwasser kaufen, um Kaffee zu kochen oder unseren Durst zu stillen. Für uns ist es danach Müll, für die wirklich bitterarme Bevölkerung ein Gefäß, in dem sie Wasser von einer Pumpe über weite Strecken nach Hause in ihr Dorf schleppen können. Wie so oft wird uns in diesen Momenten bewußt, wie gut wir es doch haben.

Unser Tagesziel hieß Addo Elephant Nationalpark. Wir wurden gern durch das Haupttor hineingelassen, denn für Kuga Tours waren Plätze im zentralen Camp mitten im Nationalpark reserviert.

Hier konnte jeder seinen Stellplatz beziehen und später am Tag nochmals durchstarten, um auf Schleichfahrt zwischen den Elefantenherden zu gehen. Diejenigen, die dies taten, wurden sogar mit einem kleinen Löwenrudel in direkter Nähe belohnt.

Alternativ kann man in diesem Camp zu einem Tierbeobachtungsplatz gehen, in dem man auf Augenhöhe mit den Elefanten und anderen wilden Tieren ist. Einige von uns verbrachten den Nachmittag in diesem Ausguck und konnten in der Mittagshitze zunächst nur ein paar Warzenschweine sehen.

Dann aber rochen wir den Elefanten, bevor wir ihn sahen......so nah ist man den Tieren, daß man sie tatsächlich wittern kann. Der Bulle schaute uns manchmal tief in die Augen, bevor er wieder eine Ladung Schlamm über seinen Rücken spritzte. Ja, so schön ist Afrika. Eigentlich könnten wir das als Abschlußsatz unter jeden unserer Berichte schreiben.

Morgen früh um 5:30 Uhr starten einige aus der Gruppe zur Morgensafari. Es wird die vorletzte Chance sein, den Tieren so nah zu kommen. Die allerletzte Chance haben wir dann auf den ersten 25 Kilometern unserer morgigen 16. Fahretappe, die uns mitten durch den Nationalpark führen wird, bevor wir nach Süden abbiegen zum Indischen Ozean.


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