Donnerstag, 22. Juni  2017
Wir sind gerade wieder in Tok

Tag 41 / Fahretappe 27: Valdez - Tok 409 Kilometer

 

Die erste Hälfte der Acht schließt sich

 

 

Der Hafenstadt Valdez kehrten alle heute schnell den Rücken. Es war kalt, es war naß, es war neblig und ungemütlich. Die umliegenden Berge hielten das schlechte Wetter fest. Gut für uns, daß wir nicht einen Urlaub in Valdez gebucht hatten, sondern eine Rundreise mit Wohnmobil. Der Wetterbericht sagte für unseren Zielort Sonne und 25 Grad vorher - also nichts wie los und ab nach Tok!

 

Die Straße gen Norden führte zunächst durch den Keystone Canyon - vorbei an Wasserfällen, die überall am Wegesrand aus dem Nebel herab geschossen kamen.

 

 

Den im Roadbook empfohlenen Zwischenstopp am Blueberry See ließen wir im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser fallen.

Bald darauf schlug das Navi einen Abstecher zum Worthington Gletscher vor. Wir befanden uns zu dem Zeitpunkt auf etwa 715 Metern Höhe und konnten im Nebel die Hand vor Augen nicht sehen. Also ließen wir auch die Wanderung entlang der Seitenmoräne aus.

Schade!

 

Nachdem wir den nur 824 m hohen Thompson Pass überquert hatten, löste sich der Nebel glücklicherweise auf und wir kamen wieder etwas flotter voran.

 

 

Dann aber die nächste Verzögerung: Eine Baustelle mit einspuriger Verkehrsführung, bei der man einem Pilotfahrzeug folgen mußte. Von Menschenhand gedrehte Stopp-Schilder sind in Alaska und Kanada keine Seltenheit. In den kurzen Sommern müssen die vom Frost stark geforderten Straßen instand gesetzt werden. Insgesamt wundern wir uns über den guten Zustand der von uns befahrenen Straßen. Und wenn man auf die Karte schaut, erkennt man blitzschnell, daß wir die meisten Straßen Alaskas abgefahren sind.....es gibt nämlich nicht sehr viele.

 

 

Eine besondere Straßenvariante lernten wir heute auf dem Weg nach Norden kennen: Den Achterbahn-Highway! Der wellige Verlauf schaukelte uns mächtig durch und manch einer mußte sein Geschirr hinterher neu sortieren.

 

 

Je länger wir fuhren, umso besser wurde das Wetter. Bald schon grüßten die Berge vom wieder blau gefärbten Himmel bei unserer Fahrt durch die endlosen Wälder Alaskas.

 

 

 

Und in diesen endlosen Wäldern vermuteten wir eigentlich eine Menge Bären und Wölfe und Luchse und.....aber kein Vierbeiner zeigte sich, um uns die Fahrt zu versüßen. Schorsch war der einzige, der mit strahlenden Augen in Tok einfuhr, denn er hatte das Glück, eine Elchkuh mit ihren Kindern in einem Bach gesehen zu haben.

Schaut selbst!

 

 

Hier im kleinen Städtchen Tok hatte vor zwei Wochen unsere Alaska-Erkundung begonnen. Nun hatte sich der erste Kreis geschlossen. Morgen fahren wir für einen Tag wieder zurück nach Kanada. Den südöstlichen Zipfel Alaskas kann man auf dem Landweg nämlich nur über den großen Nachbarn erreichen. Verrückte Welt! Wir werden wieder einen Grenzübergang haben, Zeitumstellung, Rückkehr zu Kilometerangaben (in den USA rechnet man ja in Meilen) und die Temperaturwerte werden in Grad Celsius anstatt in Fahrenheit angegeben. 

P.S. Letztlich ist uns das egal, wie die Temperaturen gemessen werden - Hauptsache es ist sommerlich warm und nicht herbstlich feuchtkalt wie in Valdez!


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