Sonntag, 23. Juni 2013

Bustag 6 (von 6): Lillehammer - Bergen, 441 Kilometer, heiter bis wolkig bis regnerisch, 20 Grad

Von "T" wie Tunnel bis "T" wie Toiletten......
 

...... und "T" wie Tabani.

Unser finnischer Busfahrer Tabani Kukkola hatte heute einen schweren Tag. Nach der gestrigen Mammutstrecke über mehr als 600 Kilometer mußte er uns heute zwar "nur" 441 Kilometer chauffieren aber erstens sind die Straßen in Norwegen viel bergiger und kurviger als im übrigen Skandinavien und zweitens mußte er eine nicht enden wollenden Zahl an "Tunnelen", wie die Norweger sagen, bewältigen - an die vierzig!

Der längste von ihnen war der Lærdalstunnel (gebaut von 1995-2000), der mit 24,51 Kilometern der längste Straßentunnel der Welt ist.

Drei Lichtinseln sollen dem Fahrer etwas Abwechslung bieten, damit er nicht ermüdet. Bei uns war es allerdings so, daß der Fahrer in der Dunkelheit des Tunnels uns Mitfahrern Abwechslung bot. Der sonst so wortkarge und in sich gekehrte Finne stimmte zu unserer aller Verblüffung plötzlich ein Volkslied an, das wir zwar in der Fremdsprache nicht verstehen konnten, das uns alle aber durch die unverhoffte und stimmungsvolle Art des Vortragens tief berührte.

 

Nach jedem Tunnel sah die Landschaft wieder anders aus. Mal so:

und mal so:

 

Dann kamen wir auf der verzweifelten Suche nach einer Toilette auch noch am Tvindefossen vorbei. Dieser 152 m hohe Wasserfall bot eine wunderbare Gelegenheit, um sich in reizvoller Umgebung etwas die Beine zu vertreten.

 

Ein anderes Mal konnten wir nicht so ein modernes Sanitärgebäude wie am Kiosk des Tvindefossen finden.

Daher hielt Tabani seinen Bus an einer kleinen Hütte mit Plumpsklo an. Sonntags sind offensichtlich viele Lokalitäten entlang der Strecke geschlossen und so ging es eben etwas abenteuerlicher zu, wie Pia bemerkte.

 

Um 17 Uhr waren wir zurück auf dem Campingplatz vor den Toren von Bergen. Die Gruppe hatte für Tabani gesammelt und Hans-Hermann überreichte mit einer kleinen Ansprache in fließendem Finnisch den Umschlag, bevor wir bei fließendem Regen unser Gepäck ausräumten.

Bei einer Fahrerbesprechung wurde noch ausführlich die Strecke für morgen erklärt und dann waren alle froh, nun wieder "zuhause" zu sein.


 

 

 

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