Donnerstag, 23. November  2017
Wir sind gerade wieder in Port Augusta

49. Tag / Fahrtag 34: Port Lincoln - Port Augusta 350 Kilometer

 

Von Haien und anderen Meeressäugern

 

Viel gibt es heute nicht zu berichten. Nach dem regnerischen Ruhetag hörten wir es noch die ganze Nacht über tröpfeln und auch am Morgen zeigte sich der Himmel weiterhin feuchtfröhlich. 

 

Port Lincoln ist eigentlich bekannt für ein ganz besonderes Angebot an Nervenkitzel. Hier kann man mit einem Boot weit hinaus fahren auf´s Meer und sich in einem Käfig hinab ins Wasser gleiten lassen. Mit einem Köder wird dann der Schrecken der Meere - der weiße Hai - angelockt, dem man trotz Gitterstäben wahrscheinlich plötzlich näher kommt als einem lieb ist.

 

 

Diesen ultimativen, nicht ganz billigen Kick wollte sich jedoch niemand aus der Gruppe geben. Schade eigentlich! Was wären das für Fotos geworden! Andererseits muß man natürlich ehrlich zugeben, daß dieses Anfüttern den Hai zu einem unnatürlich aggressiven Verhalten animiert und so war es im Nachhinein doch gut, daß der Käfig leer blieb. Danke an Helga für die Fotos!

 

 

Die Rückfahrt nach Port Augusta hätte im Prinzip gar keine Höhepunkte liefern können, denn wir waren die Strecke zwei Tage zuvor erst in die Gegenrichtung gerollt. Trotzdem fand Peter noch eine nette Zufahrt zum Meer, als es in einer Regenpause gerade geheimnisvoll türkisblau leuchtete.

 

 

Überhaupt sollte man viel öfter einmal von der Hauptstraße herunter fahren, um zwischendurch einen kleinen Strandspaziergang zu machen. Dann hat auch ein Haus mehr Platz auf der Straße, wenn es zufällig vorbei kommt.

 

 

Roland beherzigte diesen Rat, machte zunächst ein Beweisfoto vom rollenden Haus und entschied sich dann für den Strandspaziergang. Und das war nicht die schlechteste Entscheidung, denn.....auf der Seebrücke von Arno Bay schauten einige Spaziergänger konzentriert nach unten.

 

 

Da mußte etwas sein! Aber was? Wo einer schaut, schauen plötzlich viele und dann löst sich auf einmal das Rätsel: Delfine sind bis nahe an den Strand heran geschwommen und ziehen nun ihre Kreise. Ein wunderbares Schauspiel auf einer ansonsten unspektakulären Fahretappe.

 

 

Andererseits war es vielleicht doch gar nicht so übel, dieselbe Strecke noch einmal in die andere Richtung gefahren zu sein.........immerhin hat ein nicht unerheblicher Teil der Gruppe auf halber Strecke an derselben Austernbude in Cowell Rast gemacht wie auf dem Hinweg. Wenn man einmal weiß, wo die Leckereien angeboten werden, dann freut man sich schon zwei Tage im Voraus auf den Rückweg - und das ist auch gut so! 

Theodor Fontane bemerkte einst: "Ein Optimist ist ein Mensch, der ein Dutzend Austern bestellt, in der Hoffnung, sie mit der Perle, die er darin findet, bezahlen zu können." 

 

Wir sind zwar eine wahrhaftige Ansammlung von Optimisten in dieser Reisegruppe aber der Wirt verlangte trotzdem Vorkasse. Irgendwie scheint er gewußt zu haben, daß seine Meeresfrüchte ohne Wertgegenstände auf den Teller gelangen.......

 

Morgen fahren wir alle nach Adelaide, in die Hauptstadt des Bundesstaates Südaustralien. Wir freuen uns auf die angekündigten "Ruhetage" voller Programm.


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