Dienstag, 24. November 2015
Wir sind gerade in Kaikoura

Tag 22 / Fahrtag 11: Kaiteriteri - Kaikoura  311 Kilometer

Von Robben, Langusten und Schafen

Wir sind an unserem letzten Übernachtungsplatz auf der Südinsel angekommen - wieder am Meer und wieder mit Sommer-Feeling. 

Die happig erscheinenden Kilometer verflogen nur so bei der landschaftlich reizvollen Strecke mit spärlichem Verkehr und reichlich attraktiven Haltemöglichkeiten unterwegs. Erst einmal ging es wieder durch die Berge mit viel Wald und viel Grün. Dann fuhren wir einige Zeit durch die Region Marlborough um die Stadt Blenheim herum. Mit 2600 Sonnenstunden pro Jahr ist es das wichtigste Weinanbaugebiet Neuseelands.

Schnell erreichten wir wieder die Küste und fuhren auf dem Highway 1 immer am Wasser entlang nach Süden. Herrliche Brandung und vulkanisch schwarzer Strand ergaben einen malerischen Kontrast.

Vor lauter Sightseeing durften die Fahrer aber die Augen nicht zu sehr schweifen lassen, denn grade hier an der zerklüfteten Küste kommen die Robben zahlreich ans Ufer. Karl wäre im hohen Gras fast einem dieser possierlichen Tiere zu nahe gekommen. Als es unmißverständlich andeutete, daß es keinen Spaß versteht, machte Karl lieber einen größeren Bogen. Aber solange sie im Wasser sind, sind sie in ihrem Element und lassen sich durch nichts und niemanden stören.

In unserem Roadbook waren mehrere ganz einfache Lokale mit Kultcharakter vermerkt. So hielten einige Tour-Teilnehmer rechts der Straße und ließen sich bei "Waipapa Bay" die Meeresfrüchte schmecken......

........andere versuchten den "Langusten-Imbiß" bei Nins Bin links der Straße. Pia und Hanspeter haben den Crayfish dort getestet und für sehr gut befunden.

 

Im Ziel führte uns das Navi direkt zu einer Schaf-Farm, wo wir uns einmal die Kunst des Schaf-Scherens demonstrieren lassen wollten.

Ein drei Monate altes Lamm sollte langsam seiner Mutter entwöhnt werden und bekam die Flasche, die es mit gierigen Zügen aussaugte.

Da Kathrin sich stets wie eine Mutter um ihre Reisegruppe kümmert, konnte sie das Lamm auch noch unter ihre Obhut nehmen.

Dann aber zeigte uns Pete wie man in kürzester Zeit ein Schaf fachgerecht von seiner Wolle trennt. Mit dem richtigen Griff gepackt, war das Tier ruckzuck nackt und durfte dann wieder springen. In Neuseeland gab es bis vor ein paar Jahren pro Einwohner 20 Schafe, heutzutage sind es immerhin noch gut 10. Bei etwa vier Millionen Einwohnern kommt da so einiges zusammen. Daher wollten wir natürlich die Insel nicht verlassen, bevor wir einmal bei einer Schafschur zugeschaut hatten.

Man könnte meinen, mehr geht nicht an einem Tag. Da aber ein paar hundert Meter weiter schon wieder eine Robbenkolonie angesiedelt war, wollten wir auch dort noch auf Fotosafari gehen.

Es gibt eben überall wunderbar gelegene Parkplätze am Wasser, die sich zum Rasten, Kochen und Relaxen anbieten. Auch führen immer wieder Wanderwege zu Aussichtspunkten in die Höhe, von wo aus man die unbeschreiblich schöne Landschaft besonders gut sehen kann. Die Neuseeländer haben einfach Platz und das merkt man überall.

Morgen wollen wir unsere Rundreise über die Südinsel Neuseelands mit einem Bootsausflug zum "whale watching" krönen. Die riesigen Pottwale sind in der Bucht, sie wurden heute bereits gesichtet. Eine Garantie gibt es natürlich nicht aber die Chancen stehen gut, besonders weil wir schon früh am Morgen auf Kaperfahrt gehen........


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