Freitag, 25. November  2016
Wir sind gerade in Wellington

 

Tag 25 / Fahrtag 12: Picton (Südinsel) - Wellington (Nordinsel) 113 Kilometer

 

Inselhopping - dem Äquator wieder ein Stückchen näher

 

Von den 113 Kilometern, die zwischen dem letzten Übernachtungsplatz und dem heutigen liegen, sind wir gut einen Kilometer bis zum Fähranleger in Picton gefahren, dann ließen wir uns vom Interislander, dem riesigen Fährschiff, 97 Km über die Cook Meerenge bringen und zuletzt waren noch 14 Km eigenes Fahren fällig bis zum Campingplatz am Stadtrand von Wellington.

 

Der Tag begann mit Nieselregen, der in Sprühregen überging, bevor er als Dauerregen seinen Höhepunkt fand. Wir befürchteten schon, bei der Fährüberfahrt die Hand vor Augen nicht sehen zu können und hofften, daß der Kapitän ein funktionsfähiges Navigationsgerät zur Verfügung haben würde. Ab 11 Uhr begann der Checkin. Da wir bei dem Wetter keine Ambitionen auf einen Stadtbummel hatten, reihten wir uns alle schon zeitig hintereinander in die vorgegebene Fahrspur ein. Zwei Stunden blieben uns zum Lesen, Tee trinken, Karten spielen.....wie gut, wenn man sein rollendes Häuschen immer dabei hat. 

Dann kam Bewegung in die Sache. Da die Hafenarbeiter orangefarbene Schutzkleidung trugen, konnten wir sie im tropfenden Grau des Regentages einigermaßen ausmachen und folgten ihrer Anweisung, ein Stockwerk höher zu fahren aufs Oberdeck.

 

 

Als alle die Rampe gemeistert hatten, stellten wir uns auf drei Stunden schwankende Überfahrt ein bei diesem Sauwetter. Wir erwähnten es bereits gestern: Die Cook Strait gehört zu den stürmischsten Meeresstraßen der Welt. Doch wir hatten Glück. Kaum hatte das Schiff abgelegt, war der Regen plötzlich verschwunden - wie abgestellt. Der Wind hielt sich in Grenzen und trotz weißer Schaumkronen pflügte sich die Fähre ganz ruhig von Insel zu Insel. Wie man sieht ist die Stimmung unter den Teilnehmern gelassen.

 

 

Nach knapp drei Stunden war schon wieder Land in Sicht und etwa 30 Minuten später konnte Wilfried bereits die Hauptstadt Neuseelands erspähen.

 

 

Der Regen hatte sich nicht nur verzogen, er hatte uns sogar bei der Einfahrt in den Hafen Sonnenschein und blauen Himmel geschickt.

 

 

Wenn wir heute Morgen hätten wetten sollen auf die Wetterentwicklung des Tages, hätten wir ein Vermögen verlieren können. Das einzige, was wir richtig vorhergesehen hätten, wäre der heftigste Wind gewesen, der uns in Wellington erwartete. Darauf hätten die Wettbüros allerdings keine hohe Quote gezahlt, denn der Wind ist in dieser Stadt fast das ganze Jahr über verlässlich ein Sturm.

 

 

Die fast ständig wehenden starken Westwinde haben Wellington den Namen "Windy City" eingebracht. So stehen wir nun hier auf dem etwas außerhalb der Stadt liegenden Campingplatz und werden tüchtig durchgerüttelt. Die Wohnmobile schwanken jetzt an Land mehr als zuvor bei der Fährüberfahrt. Aber das ist uns egal. Wir sind alle heil und gesund auf der Nordinsel angekommen und freuen uns nun quasi auf Teil 2 der Neuseelandreise.

 

Morgen werden wir bei einer Stadtführung die neuseeländische Hauptstadt besichtigen. Wellington verzeichnet an durchschnittlich 175 Tagen jedes Jahr Windgeschwindigkeiten, die Sturmstärke erreichen, also von über 75 Stundenkilometern. Außerdem ist es die am südlichsten gelegene Hauptstadt der Welt.

Na, dann mal los! Wir sind gespannt, was uns erwarten wird.


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