Montag, 26. Mai 2014 
 

Fahrtag 29: Nairobi (Kenia) - Arusha (Tansania) 287 Kilometer

Ankunft am Tor zur Serengeti

Nach 7 1/2 Stunden Fahrzeit, acht Stempeln und 25 USD Straßensteuer pro Paar sind wir der Serengeti ein ganzes Stück näher gekommen.

Es war zwar wieder ein Geduldsspiel, dem Großstadtverkehr Nairobis zu entkommen aber Hans-Hermann hatte die Gruppe darauf eingeschworen, es nicht mit den Überlandbussen aufzunehmen, deren Fahrer über Leichen gehen.

Stattdessen sollten alle gelassen im Verkehr mitschwimmen und nicht auf ihr Vorfahrtsrecht beharren, sondern die wild einscherenden überladenen Busse vorbei ziehen lassen. Auch die dunkle Abgase ausstoßenden mit Menschen und Tieren kreuz und quer beladenen Laster sollten nicht zu unüberlegten Überholmanövern verleiten. So würden wir uns alle heil an der Grenze treffen. Und genau so klappte es auch. 

Innerhalb weniger Minuten trudelten alle Fahrzeuge unserer Reisegruppe am Grenzposten Namanga ein.

Hier herrschte zwar das übliche bunte Treiben aber immerhin waren nirgends tiefe Schlammlöcher und auch keine Schlepper zu finden wie wir es bei unserer ersten Einreise nach Tansania auf dem Hinweg erlebt hatten.

Stattdessen belagerten uns die Masai und versuchten, ihre Schmuckstücke zu verkaufen.

Der Grenzübertritt war mit unserem Carnet de Passage ein Kinderspiel. Alles in allem benötigten wir für unsere Gruppe mit den sechs Fahrzeugen zwar trotzdem fast zwei Stunden aber irgendwann waren wir dann doch wieder auf tansanischem Boden. Ob der Eselkarren wohl auch die nötigen Zolldokumente hat?

Kaum waren wir auf der anderen Seite des Zollgebiets angekommen, veränderte sich die Umgebung. Die steppenartige Ebene erinnerte schon sehr an die Serengeti. Überall sah man Masai mit ihren Herden in der kargen Landschaft.

Die farbenfrohen Gewänder der Einwohner ließen uns immer wieder staunen. Wir sind tatsächlich mitten im Herzen Afrikas!

Wir fahren nun schon seit Wochen durch Afrika und doch sind wir nach wie vor begeistert von dem Einblick in die Lebenswelt dieser Völker, den wir auf unserer Reise gewinnen.

Je näher wir an unseren heutigen Übernachtungsort heran kamen, desto hügeliger wurde das Landschaftsbild. Wir sind nun in Arusha, wo geschäftiges Treiben herrscht. Die von deutschen Kolonialherren gegründete Stadt wird als Tor zur Serengeti bezeichnet. Über 500.000 Menschen leben hier und man trifft mehr "Mzungus" als sonst überall. Diesen Namen bekommen die Weißen auf Suaheli, der Sprache der Einheimischen. Morgen wollen wir am Ruhetag diese Stadt etwas näher erkunden.


 

 

 

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