Freitag, 27. Juli  2018
Wir sind gerade in Peking

 

 

Shú néng shēng qiǎo

(Aus Übung entsteht Kunstfertigkeit)

 

Übung macht den Meister.....auf den verschiedensten Gebieten - wie Architektur und Bauhandwerk, Toilettenpapierspender-Benutzung, Seidenspinnerei, Skorpionzubereitung und Akrobatik.

 

Wie man ahnen kann, liegt wieder einmal ein ausgefüllter erinnerungswürdiger Tag hinter uns. Bei einer solchen Bandbreite an Aktivitäten, müssen wir Bilder sprechen lassen und den Text auf ein Minimum beschränken. 

 

Der Himmelstempel, den die Kaiser im 15. Jahrhundert als Kultstätte für Opferzeremonien zum Erntedank nutzten, ist symbolträchtig und architektonisch eine Meisterleistung.

 

 

Mit dem blauen dreistufigen Dach bildet die "Halle des Erntegebets" das Kernstück der gesamten Anlage.

 

 

Die Steinplatte in der Mitte des Himmelsaltars verkörperte für die Menschen der damaligen Zeit den

Mittelpunkt der Erde. Unsere Reise-Teilnehmer wollten natürlich alle einmal im Zentrum der Welt stehen.

Da begibt man sich auf die Seidenstraßen-Tour und kommt ganz nebenbei zum Mittelpunkt der Erde.

Was Abenteuer Osten alles zu bieten hat......

 

   

 

Selbstverständlich fotografieren in unserer Gruppe alle und ständig und mit Vorliebe auch die Chinesen mit ihrem exotischen Charme. Umgekehrt lieben es die Chinesen ihrerseits, sich mit uns Langnasen abbilden zu lassen. So werden wir überall angesprochen und zu Gruppenfotos gebeten. Das machen wir doch gern...ist doch klar!

 

 

Dafür müßt Ihr uns aber auch Eure Toilettenpapier-Spender erklären, liebe Chinesen! Wie geht das mit dem Gesichtsscanner? Maja hatte echte Schwierigkeiten, denn die Apparate sind für die wesentlich kleinwüchsigeren

Einwohner dieses Mega-Landes ausgelegt.

 

 

Also: In die Hocke gehen, damit der Scanner das Gesicht überhaupt erfassen kann! Im Display sieht man genau,

daß Maja um 10:17 Uhr einmal eine Portion Klopapier erhalten hat, nun ist sie für eine gewisse Zeit gesperrt

und muß mit dem Stück zufrieden sein, das der Automat ausgespuckt hat - mehr gibt‘s nicht.

Hier in China hat alles seine Ordnung, die unter keinen Umständen hinterfragt wird.

 

   

 

Nachdem wir unser Diplom im Toilettenpapier-Ziehen gemacht hatten, wollten wir versuchen, ein anderes Handwerk zu verstehen. Wir besuchten eine Seidenspinnerei und bekamen die einzelnen Prozesse erklärt.

Danach wollten wir aber auch die fertigen Produkte sehen und der eine oder die andere waren nicht abgeneigt,

etwas von der feinen Ware mit nach Hause zu nehmen. Einige Männer strichen recht bald die Segel und

ließen sich lieber einen Tee servieren.

 

 

Andere schauten höchst interessiert zu, was so alles anprobiert wurde. Nicht alle Fotos wollen wir zeigen, denn manches Stück soll als Geschenk mit nach Hause genommen werden und da wollen wir die Überraschung natürlich nicht verderben.

 

 

Auch die Reiseleitung geriet in Versuchung zumal es bei all dem abendlichen Begleitprogramm in Peking

natürlich auch genug Anlässe gibt, sich in feine Seide zu hüllen.

 

 

Bevor wir am Abend zu einem dieser eben erwähnten Anlässe aufbrachen, mußten irgendwann Durst und Hunger gestillt werden. Am besten verläuft man sich dazu in eine der typisch chinesischen Freßmeilen.

 

 

Dort gibt es nichts, was es nicht gibt. Getränke werden so stark gekühlt, daß dichte Wolken den Stand umgeben.

 

 

Wir könnten so manche exotische Speise aus dem reichhaltigen Angebot zeigen aber das würde den Rahmen

dieses Tagesberichts sprengen. Daher beschränken wir uns auf die lecker knusprigen Skorpione, die in

Hülle und Fülle gegrillt werden.

 

 

Die Zubereitung erfordert ein wenig handwerkliches Geschick und Fingerfertigkeit. Man greift nach und nach immer wieder eines der krabbeligen Tiere blitzschnell am Schwanz und spießt es sauber auf einen Holzstab auf. Die Skorpione versuchen zwar verzweifelt, ihrem Schicksal zu entkommen und winden sich an den Spießen, das schränkt den Appetit der Chinesen aber in keinster Weise ein.

 

 

Während in Europa kleine Kinder um einen Lutscher betteln, bekommt der chinesische Nachwuchs ein paar knusprige Skorpione zum Knabbern .... Andere Länder andere Sitten.

 

 

Rein zufällig lag schräg gegenüber ein Mc Donald‘s und so richtig viel Zeit hatten wir ja auch nicht, um uns noch vor der Akrobatik-Show für eine der vielen Leckereien zu entscheiden. Das Angebot war einfach zu groß von Tintenfisch-Wraps bis BBQ-Küken. In solch einer Situation greift man doch zum Burger, da kann man am wenigsten falsch machen.... .


Denn schon bald zogen die Damen ihre neuen Seidenblusen an und wir ließen uns von Zhang zum Akrobatik-Theater bringen. Geboten wurde eine Show der Superlative - unbeschreiblich spannend, farbenfroh und unterhaltsam.

 

 

Eine Multimedia-Darbietung, die aber den Fokus auf den Artisten ließ und lediglich ihre übernatürliche Leistung untermalte. Wir hielten mehr als einmal die Luft an und waren uns alle einig: So eine galaktische Vorstellung hatten wir noch nie gesehen. Einfach nur toll!



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