Mittwoch, 29. Juni  2016
Wir sind gerade in Mora am Siljansee

Tag 23: "Ruhetag" am Siljansee

Schwedisch, wie es schwedischer nicht geht

Was für ein herrlicher Tag! Unsere Reisegruppe kam heute wieder einmal in den Genuß, nicht selbst fahren zu müssen, sondern einfach nur Landschaft und Lokalkolorit genießen zu können. Einmal mit dem Bus im Uhrzeigersinn um den Siljansee mit vielen Abstechern und Spaziergängen bei traumhaftem Wetter - alle waren begeistert!

Erster Stopp war die Schnitzwerkstatt in Nusnäs, wo die weltbekannten Dalapferde hergestellt werden. Unsere Annette, für die die Farbskala im wesentlichen nur von rosa bis pink geht, fand auch Souvenirs nach ihrem Geschmack.

Danach gab es etwas für die Kultur-Interessierten im Allgemeinen und die Musikliebhaber im Besonderen. Wir besuchten Dalhalla, die weltberühmte Freilicht-Opernbühne. Es handelt sich um einen Kalksteinbruch, der 1991 aufgegeben und in eine Arena verwandelt wurde. Wegen der ganz besonders guten Akustik aufgrund der rauen Kalkwände kommt man bei den Aufführungen ganz ohne elektronische Verstärker aus. Die unregelmäßig behauenen Wände unterdrücken das Echo und erzeugen einen einzigartig weichen Klang. Ein besonderer Blickfang ist der See, der seine smaragdgrüne Farbe durch die im Wasser gelösten Kalkpartikel erhält. Die Dimensionen sind gewaltig: 400m lang, 175m breit und 60m tief! Wir waren alle schwer beeindruckt

Auf die Frage, wer denn diese sagenhafte Akustik einmal zum Klingen bringen könnte, tat uns Hans den Gefallen und schmetterte ein paar Töne, die es in sich hatten. 

Nun wollten wir natürlich nicht eine Seeumrundung organisieren, ohne den Siljansee zu sehen. Die Straße verläuft zwar relativ nah am Wasser aber die hohen dichten Bäume lassen keinen Seeblick zu. Also baten wir unseren Busfahrer, in Rättvik anzuhalten, wo die längste Pier von ganz Skandinavien in den See hinausragt. Da die Uferzonen überall so flach sind, wurde diese Konstruktion auf Pfählen gebaut, um den See überhaupt schiffbar zu machen. 

Um den ganzen See herum findet man die typisch roten Holzhäuser, die jeder mit Schweden verbindet. Alle sehr gepflegt und mit großen Gärten. Fast hatten wir erwartet, Pipi Langstrumpf aus einem dieser Häuser herauskommen zu sehen. Ja, genaus so hatten wir uns Schweden vorgestellt.

Morgen nehmen wir Kurs auf die Hauptstadt, in der wir uns ganz viel Zeit lassen wollen. Vier Übernachtungen haben wir für Stockholm eingeplant....und wenn wir dem Wetterbericht glauben dürfen, dann soll uns die Sonne weiterhin begleiten.


zurück zum Tagebuch "Juni 2016" ⇒

 

 

 

Nach oben