Dienstag, 30. Mai  2017
Wir sind gerade in Hinton

Tag 18 / Fahretappe 12: Jasper - Hinton 216 Kilometer

 

Von kalten Seen zu heißen Quellen

 

Sehr früh am Morgen mit großem Bedauern verließen wir den Jasper Nationalpark. Zu gerne wären wir noch länger geblieben. Eine kleine Herde Waipiti-Hirsche hatte sich zum Abschied versammelt.

 

 

Wir sollten heute durch dichte Wälder zum Lake Maligne fahren und wurden am Beginn der abgelegenen Straße deutlich vor Bären gewarnt. Obwohl wir unsere Augen weit offen hielten, wurde unser frühes Aufstehen nicht belohnt. Schorsch schlief mindestens eine Stunde - wenn nicht zwei - länger und traf sowohl eine Elchkuh als auch einen Schwarzbären auf dem Weg zum See. Glück gehabt! Hier die Beweisfotos:

 

Der Lake Maligne wird nie wärmer als 4 Grad Plus, liegt aber wunderschön eingebettet zwischen schneebedeckten Bergen. Besonders majestätisch "schwebt" der 3362 m hohe Mount Warren über dem See. Zumindest wirkt es so bei ruhigem Wasser. Wenn wir Seen im Tagesprogramm haben, entwickelt sich immer ein kleiner Wettbewerb unter den Teilnehmern, wer das schönste Spiegelbild verewigt hat. Hier eine kleine Auswahl mit Schorschs Foto an erster Stelle......alle schön, oder?

 

Wir alle genossen die morgendliche Ruhe am Maligne See. In ein paar Tagen wird das große Ausflugsschiff aus dem Bootshaus geholt und wenn die letzte Eisdecke geschmolzen ist, wird dieses Juwel im Jasper Nationalpark auch vom Wasser aus zu bestaunen und fotografieren sein. Wir waren leider eine Woche zu früh.

 

 

Der Lake Maligne wird von einem Nebenfluß des Athabasca Rivers gespeist, der sich zuvor durch einen engen Canyon zwängt. Das gab uns die Möglichkeit für einen weiteren tollen Tagesordnungspunkt.

 

 

Über mehrere Brücken und über Stufen und Schwellen machten fast alle eine Wanderung durch die Klamm.

 

 

Dabei ergaben sich beeindruckende Beispiele dafür, welche Kraft das Wasser hat. An einem Tag mit 28 Grad und Sonne Nonstop war der Wanderweg mit eingebautem leichtem Sprühnebel höchst willkommen.

 

 

Je tiefer wir ins Tal vorstießen, umso breiter wurde das Flußbett. Bei den vielen Kilometern, die wir im Auto auf dieser Reise zurücklegen, freuten wir uns natürlich sehr über diese Workout-Gelegenheit mit An- und Abstiegen in herrlicher Landschaft.

 

 

Zur Belohnung warteten die Miette Hotsprings auf uns. Bei diesen heißesten Quellen der gesamten Rocky Mountains kommen 800 Liter von 54° C heißem Wasser aus dem Boden. Dieses wird gefiltert und auf 40° C herunter gekühlt, bevor es in mehreren Becken den Entspannungswilligen zur Verfügung steht. Einfach nur herrlich!

 

Nach solch erholsamen Tagen sind wir nun wieder bereit für eine längere Etappe. Morgen wollen wir nach Norden zum Startpunkt des Alaska-Highways. Klingt nach Freiheit und Abenteuer, oder?


zurück zum Reisebericht "Kanada-Alaska 2017" ⇒ 

 

 

Nach oben