Ting Tiãn Yóu Ming

(Dem Himmel sein Schicksal überlassen)

Vor vier Tagen hatten wir uns alle abgeklatscht, als wir mitten In Peking auf dem Hotelparkplatz ein sicheres Plätzchen gefunden hatten. Heute nun mußten wir uns wieder hinaus wühlen aus dieser Mega-City. Die Navis funktionierten ausnahmsweise einmal nicht zuverlässig, so daß wir eine schriftliche Wegbeschreibung im Roadbook formuliert hatten mit dem Zusatz: „Viel Glück!“

Daß trotz der guten Vorbereitung - wir waren beim Ausflug zur Großen Mauer dieselbe Strecke zur Autobahn gefahren und unser Chang hatte jeden Abzweig genau erklärt - daß also trotz dieser guten Vorbereitung und dem Roadbook einige im wühligen Großstadtverkehr an den Auffahrten zur Ringstraße vorbei fahren würden, war klar. Daher überließen wir dem Himmel unser Schicksal.

Und siehe da: Es wurden verschiedene Ausfahrten aus Peking gewählt - meist unfreiwillig -, die jedoch alle zum Ziel führten. Ann-Carolin und Joachim schafften es heute am schnellsten und parkten auf dem Stellplatz an der Wasserwelt von Datong neben einem Wasserfall ein, in der Hoffnung auf eine frische Brise.

Der Manager dieses Aqua Parks hatte sogar das Laufband über dem Haupteingang so programmiert, daß in dicker roter Schrift für jedermann zu lesen stand: „Warmly welcome German friends the European self driving tour group to stay at the water world of Datong“ Na, wenn das kein Empfang ist!

Unsere Frühankommer nutzten den Nachmittag und kauften sich ein 24-Stunden-Ticket für die Schwimmanlage.

So ließ sich die Wärme gut ertragen. Hier stehen wir nun zwei Nächte und sind die Hauptattraktion des Platzes. Viele Chinesen, die von dem Wasserpark kommen, zeigen sich interessiert und kommen leicht mit unseren

Tour-Teilnehmern ins „Gespräch“. Und bei Dunkelheit fügen sich unsere Reisemobile ganz besonders nett ins Bild.....

Schön, daß wir uns in China immer und überall so gut aufgehoben fühlen.

Der „Himmel“ hat es mit unserem Schicksal heute sehr gut gemeint. Und dabei war es unwichtig, ob es ein christlicher, atheistischer, muslimischer oder buddhistischer Himmel war. Dem großen Buddha können wir

morgen vorsichtshalber danken für die Unterstützung. Wir werden die Grotten von Datong besuchen und

dabei tausende von Buddhas sehen.