Montag, 30. Oktober  2017
Wir sind gerade in McKinlay

25. Tag / Fahrtag 16: Hughenden - McKinlay 452 Kilometer 

 

Große Hitze, weites Land.......

 

"Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen, man weiß nie, was man bekommt." 

(Forrest Gump) 

Keiner wußte, was er von dem heutigen Tag bekommen würde. Und dann bekamen wir auf der gut fünfstündigen Fahrt eine unglaubliche Menge Landschaft geboten. Immer, wenn wir dachten, noch länger kann doch eine Straße einfach nicht geradeaus verlaufen, dann fuhren wir weitere 100 Kilometer wie an der Schnur gezogen.

 

Um diese unendliche Weite des australischen Outbacks auch nur annähernd erfassen zu können, haben wir pro Stunde ein Foto gemacht, um festzustellen, wie sich die Landschaft um uns herum veränderte. In der ersten Stunde sah es so aus:

 

 

In der zweiten Stunde sah es weitgehend so aus:

 

 

In der dritten Stunde brachten Kühe etwas Abwechslung an den Straßenrand. Wobei wir im Ziel immer dankbar sind, wenn keiner solch ein Rindvieh erwischt hat, das ohne Zaun uns bei 100 Km/h jederzeit vor die Kühlerhaube springen könnte.

 

 

Kurz nach der Begegnung mit den wilden Kühen kamen wir zu einem "Verkehrsknotenpunkt". Hier zweigte plötzlich die Straße nach Richmond ab. Da wir die einzige Teerstraße weit und breit befuhren, war dies eine typisch australische "Dirt Road" aus Sand und Erde.

 

 

Dann ging es weiter schnurgeradeaus, bis wir zu einer der wenigen Ortschaften auf unserer Strecke kamen. Die Häuser konnten wir an einer Hand abzählen. Viele Übungsstunden brauchen Fahranfänger in dieser ländlichen Gegend nicht. Man fragt sich, wo die wohl das Kurven fahren lernen.

 

 

In der vierten Stunde änderte sich die Landschaft dramatisch. Am Horizont erschien eine kleine Hügel-Kette und zwang dem Straßenverlauf tatsächlich eine sanfte Biegung auf.

 

 

Uns erinnerte die Gegend häufig an unser geliebtes Afrika - bloß ohne Tiere. Wir erwarteten zwar unwillkürlich, daß Gazellen, Zebras oder Elefanten unseren Weg kreuzen aber bis auf ein paar Rinder, wenige Schafe und Ziegen, dafür umso mehr tot gefahrene Kängurus, zeigten sich keine Tiere. Wieder hatten wir allen Tour-Teilnehmern eingeschärft, keine Tankstelle auszulassen, da es einfach zu wenige gibt. Und siehe da, plötzlich liefen uns Tiere vor die Kamera: Solche Stelzenvögel treiben sich an europäischen Zapfsäulen für gewöhnlich nicht herum.

 

 

Auch die fünfte Stunde wollen wir dokumentieren. Wieder fast 40 Grad, gelbes Gras, heißer Asphalt aber am Himmel bildeten sich ein paar Wölkchen und ab und zu erschienen einige grüne Büsche.

 

 

Unser Tagesziel war das Filmset der berühmten Komödie "Crocodile Dundee" mit Paul Hogan aus dem Jahr 1986. In einem verschlafenen Nest, bei dem man sich wundert, daß es überhaupt einen eigenen Namen hat, da es - wie so oft - ebenfalls nur aus einem Bretter-Hotel mit Bar und angrenzender Tankstelle besteht, wurden damals einige Szenen gedreht.

 

 

Hinter diesem "Juwel der Filmgeschichte" befindet sich ein einfacher Stellplatz, der uns heute zum Übernachten gute Dienste leistet. Jeder hat einen Stromanschluß bekommen, was die Klimaanlagen am Laufen hält. Vier Hotelzimmer dienen als Sanitärbereich, es gibt Frischwasser und sogar eine Waschmaschine. Kurz nachdem die meisten eingeparkt hatten, zog ein gewaltiger Gewittersturm auf, dessen Regenguß im wahrsten Sinne des Wortes ein Tropfen auf dem heißen Stein blieb.

 

 

Zur Fahrerbesprechung versammelten wir uns selbstverständlich in der "historischen" Bar. Unsere Hut-Träger mußten mit dem Original-Film-Messer mit Crocodile Dundee posieren. Das war ja klar. Was aber allen am besten gefiel, war die Auswahl an Faßbieren, die dieses Briefing zu einem Event machte. 

Große Hitze, weites Land - alles kein Problem mit dem richtigen Kaltgetränk in der Hand!  

 


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