Bericht zur  Pössl Rallye 2013 - organisiert von  KUGA Tours 

Alle Jahre wieder. . . .

.....treffen sich die Pössl-Fahrer zu einem Gruppenevent an den Tagen um den 3. Oktober herum, dem Tag der Deutschen Einheit. Dabei handelt es sich in Wirklichkeit um einen viel größeren Kreis, ja genau genommen um ein Treffen zur Europäischen Einheit. Traditionell mit dabei sind nämlich Deutsche aus West und Ost, sowie Nord und Süd aber auch Niederländer, Österreicher und Schweizer.

Der Ort des Geschehens hieß dieses Jahr Hohenfelden am gleichnamigen Stausee mitten in Thüringen. Unter hohen Bäumen im tiefen Wald vermutete zwar niemand einen Campingplatz aber wer der Anfahrtsbeschreibung gefolgt war, der fand bald ein hübsches Plätzchen im Grünen.
 

Mehr als die Hälfte aller Pösslianer reiste Tage vor der eigentlichen Veranstaltung an. Daß das offizielle Programm erst später beginnen würde, störte niemanden. Man kannte sich teilweise seit Jahren und so war die Stimmung beim "Vorglühen" ebenso strahlend gut wie das Wetter. 

Über 100 Teilnehmer hatten sich zu dieser Kultveranstaltung angemeldet und alle hatten nur ein Ziel: Nette Tage mit Gleichgesinnten verleben, Kultur und gutes Essen genießen und sich um nichts kümmern müssen. Für das gemeinsame Abendessen hatte sich Olaf Gafert, der Chef des Reiseveranstalters Kuga Tours, der seit zehn Jahren dieses Event organisiert, etwas ganz Besonderes ausgedacht: Das Restaurant Seeterrassen, direkt am Ufer des Stausees, viel Glas, viel Licht, viel Raum.

Einziger Knackpunkt war die klitzekleine Wanderung, die es zu bewältigen galt, bis man am gedeckten Tisch sitzen konnte. Einige Teilnehmer waren für alles gewappnet und radelten den guten Kilometer bis zum Restaurant.



Andere bewaffneten sich mit Taschenlampen, denn nicht der Hinweg war das Problem, sondern der Rückweg durch den Wald bis zum Campingplatz. Für diejenigen, die sich die Strecke aus welchen Gründen auch immer nicht zutrauten, wurde ein PKW-Shuttle-Service eingerichtet. Kuga-Reiseleiter müssen eben vielseitig sein!

Als alle wohlbehalten am ersten Abend an den Tischen saßen, eröffnet der Kuga-Olaf die Veranstaltung ganz offiziell und wünschte viel Spaß für die nächsten vier Tage.

Die Abendsonne schien bei der Vorsuppe noch durch die Glasfronten und jeder freute sich auf die bevorstehende Veranstaltung. Eines war jedenfalls spürbar: Die Stimmung war super!



Am nächsten Morgen stand ein Ausflug nach Weimar auf dem Programm.
Bundespräsident Joachim Gauck hatte kürzlich gesagt:
"Weimar strahlt mit Kunst, Kultur, Geschichte und Gegenwart."

Und in der Tat wurde den Teilnehmern der Pössl-Rallye all das geboten.

Mit dem Bus ging es bei traumhaftem Spätsommerwetter in die 63.000 Einwohner-Stadt an der Ilm.

Die ganze Stadt atmet Geschichte, denn schließlich wurde hier die erste Republik auf deutschem Boden gegründet und überall zeugen schöne historische Gebäude von der guten alten Zeit.

Zusammen mit vier charmanten Stadtführerinnen wurde die Altstadt von Weimar zu Fuß erkundet.

Das Schloß beeindruckte ebenso sehr, wie das Deutsche Nationaltheater, in dem im Jahre 1919 die verfassungsgebende Versammlung der Weimarer Republik stattfand.

Überall findet man Spuren von Goethe und Schiller, die das gesellschaftliche Leben dieser Stadt zu Beginn des 19. Jahrhunderts prägten.

Natürlich durfte auch Goethes Gartenhaus nicht fehlen, das im Park an der Ilm im Grünen steht. Dieser erste eigene Wohnsitz Goethes in Weimar war ihm lange Jahre Wohn- und Arbeitsstätte und gehört als Wallfahrtsort der Goetheverehrung heute zum Unesco-Weltkulturerbe.



Auf dem Rathausplatz endete nach informativen 120 Minuten die Stadtführung. Vor dem neogotischen Rathausgebäude, einem der Wahrzeichen der Stadt, wanderten dann auch die ersten Thüringer Rostbratwürste über die Theke.
Kultur macht hungrig!



Am Abend gab es wieder die gewohnte Zusammenkunft bei Speis und Trank. Doch wer formt denn da seine Hände wie unsere Bundeskanzlerin? Pössl-Chef Markus Wahl hatte für alle eine Überraschung dabei. Was mochte wohl auf der anderen Seite der Henkeltasse zu sehen sein? Sein Gesicht verriet nichts! Ah, des Rätsels Lösung: Ein Pössl-Becher!

Auch der zweite Ausflug war nicht minder geschichtsträchtig. Am nächsten Tag ging es nämlich nach Eisenach, der Lutherstadt. Gleich zu Beginn ein Fachwerkhaus mit Apfelbaum: Das Lutherhaus, in dem der berühmte Sohn der Stadt gewohnt hatte. Und davor ein Gedenkstein mit dem wohlbekannten Zitat, das natürlich immer wieder nachdenklich stimmt.

 Gleich um die Ecke öffnete sich der Rathausplatz mit Schloß und Georgenkirche.

Am alten Predigerkloster wurde ein Freiwilliger mit gutem Gehör gesucht. Die Stadtführerin tuschelte ein Lutherzitat auf der einen Seite in den sogenannten Flüsterbogen und Werner aus Österreich wurde abwechselnd blaß und rot ob der obszönen Worte - typisch Luther. Als er vor allen kundtun sollte, was er vernommen hatte, versuchte er sich, auf schlechte Akustik zu berufen.

Aber auch sonst mußten die Zuhörer bei den Stadtführungen ganz schön aufmerksam sein. Es gab eine Menge Informationen und alle hörten gut zu. Bloß die Vierbeiner hatten manchmal etwas anderes im Sinn...

Kein Besuch in Eisenach ohne die Wartburg!



Welch ein Blick von oben über den Thüringer Wald!



Bei einer Führung gab es viel zu sehen und zu hören. Alle waren neugierig auf den Ort, an dem Martin Luther das Neue Testament übersetzt hat. 

Im prachtvollen Konzertsaal hörten die Teilnehmer der Pössl Rallye Auszüge aus der Oper Tannhäuser, die ja bekanntlich auf der Wartburg spielt. Ein ungewöhnliches Erlebnis!

Was konnte da noch kommen nach so viel Kultur und Geschichte? Ein weiteres Ass hatte der Kuga-Olaf für den vierten Tag im Ärmel: Die Landeshauptstadt Erfurt!
Schon von weitem war zu erkennen, daß der große Dom das Stadtbild prägt.

Obwohl sich einige der prächtigen Bauten gerade in Renovierungsarbeiten befanden, ließ sich erahnen, welch reiche Vergangenheit sich dahinter verbirgt. Die Gruppe konnte anhand einer Miniaturansicht Erfurts einen Gesamteindruck von der Altstadt gewinnen.

Die Pössl Rallye war aber nicht nur ein bunter Strauß aus tollen Stadtausflügen und gemeinsamen Abendessen, sondern auch ein informatives und interaktives Treffen von Gleichgesinnten. Am Nachmittag blieb Zeit zur Besichtigung der neuesten Fahrzeugmodelle.

Kleine Reparaturen und Einbauten wurden direkt vor Ort von dem eigens mitgereisten Caravantechniker Raimund Stiller vorgenommen. So kamen einige Kastenwagenfahrer unverhofft zu nachgerüsteten Fliegengittern und manch ein Teilnehmer träumt ab jetzt von einem nagelneuen Pössl.

Schließlich hat sich der Spruch auf dem Gedenkstein am Lutherhaus ins Gedächtnis eingegraben:

"Und wenn ich wüßte, daß morgen die Welt unterginge, so würde ich doch heute mein Apfelbäumchen pflanzen."

Oder mit anderen Worten:

"Auch wenn ich keine Zwanzig mehr bin, so kaufe ich mir doch heute einen neuen Pössl......und ein netter Beifahrer, mit dem man die Welt erkunden kann, ist sicherlich immer an Bord."

Zum Abschluß des Jahrestreffens versammelten sich die Besatzungen der verschiedensten Pössl-Fahrzeuge auf dem Parkplatz der Seeterrassen, um in dem Restaurant bei einem gemeinsamen Frühstück Abschied zu nehmen. Doch es ist nur ein Abschied auf Zeit, denn nächstes Jahr im Oktober heißt es erneut "Alle Jahre wieder"!



Gut 100 Pösslianer haben abgestimmt und mit überwältigender Mehrheit das niederländische Delft als "Austragungsort" der Pössl-Rallye 2014 gewählt. Bis bald also!

Text und Fotos von Kathrin & Hans-Hermann → phoenix-on-tour 


 

 

 

 

 

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