Montag, 01. Juli 2024 |
Wir sind gerade in Flåm |
Ich war noch nicht überall, aber es steht auf meiner Liste (Susan Sontag) Heute waren wir mal in Myrdal. Das können wir nun auf dieser Lebensliste anstreichen. Wer war schon in Myrdal? 866,8 Meter über Meereshöhe. Es ist ein Ort - aber kein Dorf. Ein abgelegener Bahnhof, der nicht mit dem Auto zu erreichen ist, sondern nur mit dem Zug. |
Für unsere Reisegruppe war ein ganzes Abteil der berühmten Flåmsbana gebucht.
Dabei bieten sich immer wieder einzigartige Ausblicke auf die spektakuläre Landschaft Norwegens. An der Stelle, an der die Bahn einen Wasserfall - den Kjosfossen - kreuzt, gibt es eine fünfminütige Ausstiegsmöglichkeit. Mit dem Bau der Zugstrecke wurde 1923 begonnen, um eine Verbindung für den Güterverkehr von der Oslo-Bergen-Bahn hinunter zum Sognefjord zu ermöglichen. Von den 20 Tunneln wurden 18 in Handarbeit vorangetrieben. Nach 13 Jahren Bauzeit wurden die Gleise verlegt. Aber erst fünf Jahre später wurde der Personenverkehr aufgenommen. Besonders beeindruckend ist ein Kehrtunnel, der mitten im Berg die Richtung wechselt. Auf dem Foto sieht man die Stützen der Tunnelausfahrten auf verschiedenen Ebenen übereinander. Oben in Myrdal angekommen, konnten wir uns kurz die Beine vertreten, bevor die Fahrt wieder zurück ins Tal ging. Die Weichen an der kurzen Begegnungsstelle, an der die Strecke zweigleisig ist, werden noch von Hand gestellt. Hoch geht‘s mit 40 km/h, runter nur mit 30 km/h. Die Energie für die elektrifizierten Loks wird durch Wasserkraft an dem gewaltigen Kjosfossen erzeugt. Wenn du weißt, wo du bist, kannst du sein wo du willst. Sogar in Myrdal….. |
zurück zum Reisebericht "Norwegen 2024" ⇒