Freitag, 01. November  2019
Wir sind gerade in Robe

Spinnen, die nicht spinnen, spinnen

Man sollte schon bei seinen Fähigkeiten, bei seinem Talent bleiben. Unsere Gruppe zum Beispiel hat ein ganz besonderes Talent. Wir alle können sehr gut am Meer sein. Gebt uns eine Etappe mit vielen Küstenabschnitten und wir sind happy!
 
Es darf auch ein See sein oder einfach nur ein Tier, das im Wasser lebt. Seafood ist Nervennahrung - deshalb herrscht bei uns so stabile Laune.
 
Der erste Fotostopp des Tages war am Pink Lake von Meningie. Die Karotin produzierenden Algen, die in diesem Wasser leben, schützen sich durch den Farbstoff vor Sonnenlicht. Das haben die Pelikane im Hafen des kleinen Städtchens nicht nötig. Schade eigentlich, pinkfarbene Pelikane wären bestimmt ein Hingucker!
 

Lange Zeit fuhren wir durch den Coorong Nationalpark. Es ist eine 145 Kilometer lange, drei Kilometer breite Salzwasserlagune. Am Jack Point Pelican Observatory folgten wir einem traumhaft schönen Wanderweg zu einer kleinen Bucht, die bekannt ist für ihren Pelikan-Reichtum. Es war wie an der Börse: Wenn der Reichtum weg ist, ist das Geld nicht etwa verloren, es hat bloß jemand anders. Auch die Pelikane waren zwar nicht hier aber dafür dort. Meningie schien heute „the place to be“ unter Pelikanen.

 
Ein Stückchen weiter die Küste hinunter fanden wir seltsame Steinformationen im Meer. Sie wirkten wie gestrandete Wale im flachen Wasser.
 
 
Gebhard besetzte so ein Felsen-Eiland. Wahrscheinlich hatte er schon immer davon geträumt,
eine eigene Insel zu besitzen.
 
 

Weiter südlicher trafen wir in Kingston auf Larry the Lobster. Er reiht sich ein in die Liste der "Big Things" in Australien, der großen Sachen, wie die riesige Banane oder die überdimensionale Mango, die wir alle noch besuchen werden.

Larry ist 17 m hoch und wiegt 4 Tonnen. Er sollte ursprünglich Werbung machen und als Anziehungspunkt wirken für das Restaurant dahinter. Inzwischen gehört er zu Kingstons Hauptattraktionen. Niemand fährt weiter, ohne ein Foto gemacht zu haben.

In dem kleinen Fischerort Robe endete heute unsere Etappe. Bevor wir uns auf dem Campingplatz niederließen, machten wir einen Spaziergang auf dem Küstenwanderweg.
 
 
Eine wunderbare Vorbereitung auf die Great Ocean Road, die in Kürze vor uns liegt! Der weiche Kalkstein wurde von Wind und Wellen so sehr ausgewaschen, daß sich immer wieder bizarre Felsformationen bilden, wie zum Beispiel der Doorway Rock.
 
 
Es sieht aus, als habe der Southern Ocean Türen in den Stein geschlagen.
 
 
Von weitem schon erkennen wir den Obelisk auf Cape Dombey. Er wurde 1855 errichtet, um Schiffe vor dem Felsen zu warnen.
 
 
Die wildschroffe Küste begeistert uns. Leider schlägt das Wetter gerade um. Kein Meer-und Himmelblau!
 
 
Anstatt der Badehosen wurden die Jacken ausgepackt am Strand von Robe.
 
 
Nach 7 Wochen Sonne, mehr Sonne, Wärme, Hitze, noch mehr Sonne, grelle Sonne, unbarmherzige Sonne, teuflische Hitze, Höllenhitze, Glut, sengende Hitze, Schwüle, Affenhitze, Bullenhitze, wohlige Wärme, schlug das Wetter gegen Abend gnadenlos um. Der erste Regen! Es gibt tatsächlich Regen in Australien, wer hätte das gedacht. 15° C kommen uns vor wie Herbst im Übergang zum Winter. Dabei ist es genau anders herum. Der Frühling schickt sich in diesen Breitengraden an, zum Sommer zu werden.
 
Wir werden es beobachten! Schauen wir mal!

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