Freitag, 01. Mai 2015
 

 

 

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Tag 3: Stadtbesichtigung New York

New York von allen Seiten

Wo soll man anfangen, wo aufhören, wenn man eine 8-Millionen-Metropole voller spannender Architektur, Parks, Avenues und ausgefallener Sehenswürdigkeiten besichtigen möchte? Unsere sympathische österreichische Stadtführerin Sylvia steuerte zunächst den World Trade Center Komplex an, die neugestaltete Fläche, die lange Zeit als Ground Zero traurige Bekanntheit hatte. 

Zwischen 2006 und 2014 ist hier das mit 541 Metern aktuell höchste Gebäude New Yorks entstanden, das achteckige gegen Anschläge aufwendig gesicherte "One World Trade Center" ehemals Freedom Tower. Daneben hebt sich ein weiterer Hochhausturm dieses Komplexes in die Luft. Von unten kann man gar nicht ermessen, wie weit sie in den Himmel ragen.

Die Grundfläche, auf der die bei den Anschlägen am 11.September 2001 zerstörten Zwillingstürme gestanden hatten, wurde unbebaut gelassen. Noch immer spürt man hier die Wunde, die dieses Verbrechen mitten in der Weltstadt hinterlassen hat. Sozusagen in den Fußstapfen der Twin Towers wurden als Erinnerung dunkle Becken gebaut, deren Wasserfälle neun Meter in die Tiefe stürzen.

In der Mitte fällt das Wasser in einen leeren Raum, unter dem die sterblichen Überreste, der nicht identifizierten Opfer liegen. In die bronzenen Beckenränder sind die fast 3000 Namen der Menschen eingefräst, die bei den Anschlägen ihr Leben ließen.

Unsere Gruppe war sehr beeindruckt von der Symbolkraft dieses Ortes.

   
Nach Besichtigung des 9/11 Memorials, wie die Amerikaner diesen Platz nennen, bestiegen wir ein Schiff, um das One World Trade Center und all die anderen dicht bei dicht stehenden Wolkenkratzer Manhattans einmal von der Wasserseite aus zu bestaunen.

 Gegen den Uhrzeigersinn fuhren wir ganz um die aus Granit bestehende Insel herum, auf der Manhattan erbaut wurde. Dabei kamen wir natürlich auch an Liberty Island vorbei, der kleinen Insel, auf der die Freiheitsstatue ihre Fackel in die Höhe hält.

Man müßte die zweieinhalbstündige Fahrt eigentlich mehrmals machen, um auch nur annähernd die vielen Details der sachkundigen Beschreibung aufnehmen zu können, die uns geboten wurde. Auch am Gebäude der UNO fuhren wir vorbei, das auf internationalem Territorium steht und nicht auf New Yorker Grund, wie etwa das berühmte Chrysler Hochhaus links davon.

Manhattan ist durch unzählige Brücken mit dem Festland verbunden und wir unterquerten sie alle, wenn auch manchmal nur knapp. Eine Eisenbahnbrücke wurde extra zur Seite geschwenkt, damit unser Schiff passieren konnte.

Und wenn wir in einiger Zeit wiederkommen sollten, dann wird Manhattan sein Gesicht schon wieder verändert haben. Ein finnischer Architekt baut gerade ein neues Wohnhaus, das wieder ganz eigene Ideen birgt.

Überhaupt ist New York eine einzige Spielwiese für Architekten mit ganz besonderen Ideen. Beim Hearst Tower wurden zum Beispiel Glas und Stahl wabenförmig von dem berühmten Norman Foster auf ein sechsstöckiges unter Denkmalschutz stehendes Gebäude aufgesetzt. Noch oft stehen alt und neu dicht beieinander und bilden einen spannenden Kontrast. Das 2004 fertiggestellte Time Warner Center (von David Childs entworfen) imitiert die verloren gegangenen Zwillingstürme. Das 1,6 Milliarden Dollar teure Objekt hat 55 überirdische und 14 unterirdische Stockwerke.

   

Man kann kaum ermessen, wie gigantisch die New Yorker bauen und denken. In dem Gebäudekomplex des Time Warner Centers befinden sich Luxusgeschäfte, Restaurants, ein Hotel, eine Konzerthalle, Büros, Eigentumswohnungen und Fernsehstudios von CNN. Was unserer Reisegruppe besonders ins Auge gesprungen ist, sind die riesigen Statuen des Kolumbianers Fernando Botero in der Eingangshalle. Adam hatte es unseren Frauen angetan, während die Männer sich zu Eva gesellten.

   

Aber Manhattan besteht nicht nur aus Wolkenkratzern. Überall findet man Parks und je weiter man "uptown" kommt, also nach Norden, desto prächtiger, herrschaftlicher und altehrwürdiger werden die Häuser. New York pulsiert und ist doch trotz Großstadtverkehr und 13.000 registrierten Taxen eine reizvolle Fußgängerstadt.

Auch wir sind oft aus unserem Bus ausgestiegen und haben die Stadt "erlaufen". Was natürlich besonders im Central Park eine Freude ist.

Wenn man die Fifth Avenue hinunter geht, sollte man allerdings standhaft die Kreditkarte weit wegstecken. Hier gibt es sündhaft teure Geschäfte und man kann zu astronomischen Preisen Kleidung, Schmuck und alles was das Herz begehrt shoppen. Da darf natürlich auch ein Apple Store nicht fehlen. Er liegt allerdings unterirdisch und ist nur durch einen Glaskubus mit dem berühmten Logo zu erkennen. Die Apple Jünger finden ihn aber und pilgern in Scharen hin.

Als der Tag sich dem Ende zu neigte, besichtigten wir zuletzt noch das beeindruckende Grand Central Terminal, den 1913 eingeweihten Kopfbahnhof. 

Von der Anzahl der Gleise her ist es der größte Bahnhof der Welt. Auf zwei Ebenen findet man 44 Bahnsteige, an denen 67 Gleise enden.

Seit 1991 wurde zwar der Fernverkehr eingestellt aber die Regionalzüge transportieren täglich mehr als eine halbe Million Passagiere, die zusammen mit den Touristen, die einfach mal gucken wollen so wie wir, die gigantische Bahnhofshalle zum meistbesuchten Gebäude der Stadt machen.

 Ein ausgefüllter Tag liegt hinter uns. Morgen darf jeder auf eigene Faust den Big Apple noch näher kennen lernen. 


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