Samstag, 01. Juli  2017
Wir sind gerade in Prince George

Tag 50 / Fahretappe 35: Telkwa - Prince George 347 Kilometer

 

Menschen, Tiere, Sensationen.....

 

.....und jede Menge Landschaft vom Feinsten - das haben wir in den letzten sieben Wochen genießen können. Die größte Schwierigkeit am Abend bestand für uns Reiseleiter darin, aus der Flut von tollen Fotos, die Bilder herauszusuchen, die es in den Tagesbericht schaffen. Das Heraussuchen war schon schwer genug aber am allerschwierigsten war die Beschränkung auf eine Handvoll, was natürlich nie gelang. Also wurden es 15, manchmal 20, manchmal mehr.....dann mußte aber Schluß sein! 

 

Nach gut 10.000 Kilometern voller Fotomotive fuhren wir heute die vorvorletzte Etappe mit immerhin 347 Kilometern ohne - ja, wirklich ohne (!) - auch nur ein einziges Mal auf den Auslöser zu drücken. Es gab Wiesen, Kühe, Pferde, Bäume, nichts sagende Häuseransammlungen, Reifenfirmen, Sägewerke und gerade verlaufende Straßen. Kein Motiv weit und breit!

 

Nach vier Stunden kamen wir als Erste ins Ziel, klärten auf dem Campingplatz alle Formalitäten und hätten eigentlich direkt mit unserem Bericht anfangen können - wenn es denn etwas zu berichten gegeben hätte. Wenn! 

 

Dann trudelten nach und nach alle Fahrzeuge aus unserer Gruppe ein. Jeder wurde begrüßt, jeder wurde befragt, ob er etwas zum Reisetagebuch beisteuern könne und jeder verneinte bedauernd. Unsere Hoffnung schwand und wir wollten schon einen ähnlichen Spruch schreiben wie einst ein großer deutscher Dichter, nachdem er den Harzer Brocken bestiegen hatte. Dort steht nämlich angeblich seit 1824 im Gipfelbuch:

 

"Viele Steine, müde Beine, Aussicht keine, Heinrich Heine."

 

"Viele Bäume, ländliche Räume, von Fotos ich träume..." oder so ähnlich hätte der Text lauten können.

 

Dann aber kam unser Retter in Form von einem freudestrahlenden Schorsch, der es geschafft hatte, eine Elchkuh mitsamt ihrem Nachwuchs im hüfthohen Gras mit seiner Kamera einzufangen. 

 

 Oh, wie schön ist Kanada! Und hier noch einmal zum Mitfreuen:

 

 

Sogar ein Reh lief ihm noch vor die Linse. Das zählt doch auch als Naturerlebnis, oder?

 

 

Im Städtchen Vanderhoof freuten sich die Menschen über den Nationalfeiertag "Canada Day" und wir alle freuten uns über den hübschen Blumenschmuck als Ortseingangsschild, denn die Kanadier haben insgesamt wenig Sinn für hübsche Blumenrabatten und gepflegte Parkanlagen. Wahrscheinlich ist das dem langen Winter geschuldet. Unsere Augen sehnten sich jedenfalls nach ein wenig Farbe in den Ortschaften.

 

 

Schorsch & Regina faßten die Gelegenheit beim Schopfe und besuchten zusammen mit Adalbert & Karin das angrenzende Museumsdorf und ließen sich im O.K. Café ein wohlschmeckendes Heißgetränk servieren.

 

 

Kein Wunder, daß sie entspannt auf unserem schönen Campingplatz ankamen, wo wir zwischen Zedernbäumen einen ruhigen Nachmittag verbringen, bis unser Brandmeister Uwe zu Werke schreitet und alle ans lodernde Lagerfeuer lockt.

 


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