Dienstag, 01. August  2017
Wir sind gerade in Oberstdorf

 

Nebelhorn ganz ohne Nebel

 

Heute sind wir der Vernunft gefolgt und haben den Tag sehr früh begonnen. Temperaturen von gut 33 Grad waren angesagt und die haben wir auch bekommen. Auf dem 2224 Meter hohen Hausberg Oberstdorfs, dem Nebelhorn, herrschen für gewöhnlich etwa 10 Grad niedrigere Temperaturen als im Tal. Grund genug für uns, diesen Gipfel an diesem Dienstag zu stürmen.

 

Bereits um 9 Uhr morgens - eigentlich die Zeit, zu der wir die zweite Tasse Kaffee nachschenken - war das Gipfelglück komplett. Fernsicht bis zur Zugspitze, kornblumenblauer Himmel und klare Luft um uns herum! Gigantisch!

 

 

Allerdings hatten wir uns einer kleinen Aufstiegshilfe bedient. Die Nebelhornbahn gondelte uns sanft bis ganz nach oben, wo man den legendären 400-Gipfel-Blick hat.

 

 

Seit diesem Sommer bietet der neu erbaute Nordwandsteig ein besonderes Erlebnis. Bis zu 800 Meter tief geht der Blick in die jäh abfallende Nordwand des Nebelhorns. Und ringsherum endlose Weite.

 

 

Für das ebenfalls neu erbaute Restaurant hatten wir früh am Morgen noch keine Verwendung. Schließlich wollten wir absteigen zur fast 300 Meter tiefer gelegenen Station Höfartsblick.

 

 

Zunächst mußten wir ein größeres Geröllfeld durchqueren, was im steilen Gelände nicht ganz einfach war. Natürlich hätten wir auch die Seilbahn benutzen können aber wenn schon nicht hinauf, so sollten die Beine wenigstens hinunter Arbeit bekommen.

 

 

Mit Wanderstiefeln und Stöcken waren wir gut ausgerüstet für den Abstieg und es blieb auch genug Zeit und Energie, die Schönheit der Berglandschaft zu genießen.

 

 

Für die nächste Etappe zückten wir wieder unser Bergbahnticket, um den letzten Abschnitt hinunter nach Oberstdorf von der Mittelstation allein zu bewältigen. Der Zwischenteil ist einfach zu steil, so daß sogar die Gondelführer empfehlen, ihn nicht selbst zu laufen. Die drei ineinander greifenden Bahnsegmente zwischen denen man jeweils umsteigen muß, galten bei der Jungfernfahrt 1930 als längste Personenschwebebahn der Welt. 

Für uns war es ein wunderbares Verkehrsmittel, um diesen superheißen Sonnensommertag in luftiger Höhe zu genießen.


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