Samstag, 01. September  2018
Wir sind gerade am Issykul-See

 

 

Mir egal, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Hauptsache es ist noch was drin!

 

Liebe Daheimgebliebene, liebe virtuell Mitreisende! Könnt Ihr noch mehr Natur verkraften? Noch mehr Berge

und kirgisische Landschaft? Wir haben uns verliebt in dieses Land. Und Liebe macht bekanntlich blind. Man möchte jedem, der einem über den Weg läuft, ein Bild seiner Liebsten zeigen - egal, ob der sie sehen möchte

oder nicht. So geht es auch uns. Wir waren schon am frühen Morgen wieder hin und weg. Bei der Abfahrt von unserem Übernachtungsplatz erschlug uns die Weite......

 

 

.......die Weite dieses bezaubernden Tals, die Fernsicht und die schiere Endlosigkeit der Berge.

 

 

Wie muß es sein, hier zu leben auf den Bauernhöfen in der Höhe?

 

 

In den Dörfern entlang der Talstraße, die meist nur aus einem Anwesen bestehen?

 

 

Wie lebt es sich in einem der Bauwagen mit Jurte, die überall in die Landschaft hineingewürfelt erscheinen? Fast wie in einem Reisemobil - aber nur fast! Wir rollen weiter, bleiben nicht an einem Ort!

 

 

Die Kirgisen haben Autos und Internet und schulen heute ihre Kinder ein nach den langen Sommerferien. Aber nicht selten sieht man sie auch Esel oder Pferde als Transportmittel benutzen.

 

 

Sie verkaufen eimerweise selbst gepflücktes Obst am Straßenrand......

 

 

........und ihre Supermärkte sehen aus wie kleine Baracken, in denen das Sortiment erstaunlich gut sortiert ist.

 

 

Über all das staunen wir, während unsere Fahrt über den Dolon Pass bis auf 3000 m hinauf geht und dann wieder hinab durch Berge wie gigantische Sanddünen. Wer hat dieses Land geformt? Zum Niederknien schön!

 

 

Unser Weg führt entlang eines Stausees dessen Farbe an neuseeländische Gletscherseen erinnert. Hat hier ein Kind gebastelt mit Pappmaché und Tuschkasten?

 

 

Wir erreichen den Issykul-See, auch Ysyk Köl genannt. Den zweitgrößten Gebirgssee der Welt, nur der Titicacasee in Südamerika ist größer. 182 km lang, 60 km breit - das sind die Dimensionen! Wir fahren ein paar Stunden an seiner Südseite entlang. Das liegt aber nicht so sehr an der Größe des Sees als vielmehr daran, daß die Straße grottenschlecht ist mit Bodenwellen und Löchern. Jörn hatte sie im Roadbook als „suboptimal“ beschrieben.

Das war definitiv geschönt!

 

 

Die Karawanen der Seidenstraße hatten hier stets einen Zwischenstopp eingelegt. So halten auch wir es. Ein Stellplatz direkt am Seeufer - wie schön! Auf 1600 m Höhe. Hier wird es bestimmt nicht so kalt werden wie die letzten Nächte.

 

 

Meeting mit Seeblick! Alle, die sich über die Sch....straße geärgert hatten, sind sofort versöhnt.

 

 

Und dann schenkt Alex den guten kirgisischen Cognac aus. Ein Prost auf uns! Auf das Leben! Auf die Abenteurer, die fern der Heimat ihre Reisemobile artgerecht halten, wie Kostya es ausdrücken würde! 

„The glass is half full and the other half was delicious!“

 


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