Samstag, 01. Dezember  2018
Wir sind gerade in Townsville

 

Schwitzt du noch oder klebst du schon?

 

Wir erleben eine kleine Hitzewelle an der australischen Ostküste. Die Temperaturen sind nicht das Problem aber die Luftfeuchtigkeit ist extrem hoch - wie überall in den Tropen. Unsere Klimaanlagen machen Überstunden und wir fragen uns bereits heute, wie wir den Temperaturschock nach unserer Rückkehr in der Heimat wohl aushalten sollen.

 

Wie gut, daß „Big Mango“ in Bowen auf dem Weg lag. Das kleine Städtchen ist berühmt für seine Mangoplantagen und so konnten wir am Ortseingang erst einmal die überdimensionierte Mango-Frucht bestaunen. Australier lieben solche Riesen-Teile! Gefrorenes Mango-Püree wuchs uns hier quasi in den Mund: Eine wunderbare Erfrischung!

 

 

Durch extrem trockene, einsame Landstriche verlief größtenteils die heutige Etappe. Bei Tagesanbruch hatten wir uns erkundigt, ob wir weit weg sind von allen Buschfeuern. Die Episode vor vier Tagen in Eungella hatte uns doch mehr zugesetzt als gedacht. Inzwischen hat man die Ortschaften in dem Nationalpark evakuiert. Für heute keine Gefahr! Wir konnten beruhigt das nächste Tagesziel ansteuern.

 

 

Doch was war das?

Kurz vor unserm Ziel in Townsville weckten ausgefallene Plakate unser Interesse. Stimmt ja, so weit im Norden von Australien bewegen wir uns wieder in Crocodile-Country.

Einem solchen Räuber möchten wir zwar nicht wirklich in freier Wildbahn begegnen aber das Billabong Sanctuary ist bekannt für seine eindrücklichen Krokodil-Fütterungen.

 

Zu bestimmten Zeiten erklären Ranger alles Wissenswerte zu den Tieren Australiens. Bei einer Reptilien-Vorführung zeigte uns die Rangerin, wie man mit Pythons umgeht. Kein Wunder, daß uns ein kleiner Schauer über den Rücken lief, als wir zusahen, wie sich die Riesenschlange um ihren Hals wand.

 

 

Die großen Salzwasserkrokodile wissen natürlich ganz genau, wann ihre Stunde geschlagen hat. In einem bestens gesicherten Gehege lagen schon einige hungrig aussehende Exemplare herum. Mit gewisser Anspannung warteten die Zuschauer auf die Fütterung.

 

 

Zu unser aller Entsetzen betrat bald darauf ein Tierpfleger das Gehege und hielt der riesigen Echse ein Stück Fleisch in greifbare Nähe.

Das Geräusch, mit dem die Kiefer zuschnappten, werden wir wohl nie vergessen.

 

 

Etwa 20 Km weiter erwartete uns ein Campingplatz in Meeresnähe, in dem sich die Anspannung der Krokodilfütterung erst einmal im Pool herunterkühlen ließ. Im Meer sah man keinen einzigen Badenden, was darauf hindeutet, daß hier gefährliche Quallen gesichtet wurden. 

 

Einige Tour-Teilnehmer fuhren vorher noch zum Castle Hill Lookout, von dem aus man einen großartigen Blick auf die Stadt und die Küste hat.

 

 

Andere ließen es sich nicht nehmen, den örtlichen Weihnachtsmarkt zu besuchen.

 

 

Die Kombination aus tropischer Hitze und Weihnachten ist für uns Europäer nun wirklich skurril.

 

   

 

Die gute Nachricht bei dieser Hitze ist: „Wenn man ein verschwitztes T-Shirt nach der Wäsche aufhängt, ist es in fünf Minuten trocken.“ Die schlechte Nachricht: „Wenn man es dann anzieht, ist es in fünf Minuten wieder naß.“

 

Morgen fahren wir weiter die Küste von Queensland hinauf. Die gute Nachricht: Es geht wieder ans Meer! In Mission Beach werden wir unser Nachtlager aufschlagen. Klingen sie nicht herrlich einladend, diese Orte mit „Beach“ im Namen? 


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