Mittwoch, 02.02.2011

Wieder ein zweigeteilter Tag! Und das will nichts Gutes heißen....

Eigentlich fühlten wir uns angekommen, zufrieden, innerlich berührt und aufgewühlt zugleich beim morgendlichen Blick aus dem Fenster. Die Sonne stand auf den Gipfeln von Alpspitz und Zugspitze, die kälteanfälligeren Wohnmobilmodelle hatten dicke Wintermäntel angelegt um den eisigen Temperaturen zu trotzen und wir freuten uns über unseren kuschelig warmen Phoenix bei Minus 10 Grad Celsius.

Wer hat schon dieses Panorama beim Frühstück?

Am liebsten hätten wir uns gleich aufgemacht, voller Tatendrang einen Gipfel zu besteigen aber wir ließen es langsam angehen, nahmen den (mit Kurkarte) kostenfreien Bus ins Zentrum und wollten uns erst einmal bei der Tourist-Info orientieren. Dabei blieben wir wieder sprachlos vor so manchem reich bemalten Haus stehen......die müßt Ihr jetzt noch einmal ertragen, sorry!

Ganz Garmisch-Partenkirchen putzt sich schon für die Ski-WM heraus, die vom 7.-20. Februar hier stattfinden wird.

Der Kurpark wird zum WM-Park und auf dem Michael-Ende-Platz steht schon die erste Video-Leinwand für's Public-Viewing. Das Foto dazu zeigen wir 2x, denn innerhalb einer Minute zog dichter Nebel auf und der Unterschied ist frappierend.

Der Nebel auf dem Michael-Ende-Platz hätte uns eine Warnung sein sollen, ein böses Omen! Hatte nicht gerade dieser berühmte Sohn der Stadt, in Garmisch geboren, einen seiner berühmtesten Romane "Die unendliche Geschichte" genannt? (Von Bernd Eichinger verfilmt und von uns schon einmal schmerzlich zitiert am Freitag, 28.01.11) 

Stattdessen ahnten wir nichts und freuten uns, daß wir nicht gleich am ersten Tag eine Fahrkarte zum Zugspitz-Gipfel gelöst hatten.

Und was soll man sagen, zurück am Womo verstärkte sich unsere Freude, denn der Nebel verschwand so schnell, wie er gekommen war, die Sonne hatte Kraft und wir beschlossen, uns mit Wolldecken eingepackt, einen kleinen Sonnenbrand zu holen.

Doch dazu kam es nicht mehr, denn der Nebel am Michael-Ende-Platz war ein böses Omen. Der unendlichen Technik-kaputt-Geschichte wurde  ein neues Kapitel hinzugefügt. Unsere Alde-Warmwasserheizung war ausgefallen.

Bei unserem Besuch im Phoenix-Werk letzten Monat hatte Hans-Hermann sie warten lassen wollen aber der Werkstatt-Leiter wollte nur die Flüssigkeit erneuern und den Brenner in Ruhe lassen. Das war allerdings erst kürzlich gemacht worden also ließen wir es sein.

Auf der Reise-Messe in Stuttgart hatten wir mit dem Alde-Deutschland-Chef persönlich, Herrn Christian Reisch, gesprochen, ob denn der Brenner nicht auch einmal gewartet werden müsse, Zündkerzen erneuern usw. Da bekamen wir zur Antwort: "Never change a running system!" Den Brenner sollen wir ganz in Ruhe sich selbst überlassen.

Nun ergab ein Anruf beim Alde-Service die Ferndiagnose: "Ist wahrscheinlich die Zündkerze, wann haben Sie denn zum letzten Mal den Brenner warten lassen?" Hä? - Bitte, geht's noch?

Derweil ging die Sonne unter und es wurde immer kälter. Nach ungefähr zehn Anrufen bei Alde, Truma, Campinghändlern usw. stellte sich heraus, daß die nächste Service-Werkstatt etwa 50 km entfernt liegt, wieder zurück in die Richtung, aus der wir gestern gekommen sind. Dort haben wir morgen in der Früh einen Termin. Bis dahin heizen wir mit Strom. Das geht wenigstens noch.


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