Samstag, 02. März 2013

Ruhetag: Vera/Costa - sonnig, 15 Grad

"Der verborgene Sinn des Reisens ist es, Heimweh zu haben"
 

Schon Erich Kästner kannte sich mit diesem Gefühl aus. Und seit heute hat es auch uns gepackt. Irgendetwas nagt an uns. Wir haben einmal im Duden unter "Heimweh" nachgeschaut und Folgendes gefunden: "Substantiv, Neutrum - große Sehnsucht nach der fernen Heimat".

Seit genau 5 Wochen sind wir jetzt unterwegs. Wie die Zeit vergeht! Meist erwischt uns beide so etwas ja zeitgleich und dann schlägt Einer vor: "Laß uns doch mal wieder an die Nordsee fahren!" und dann sagt der Andere: "Hab ich auch gerade gedacht!" Und dann drehen wir unseren Phoenix in die richtige Richtung und nach ein paar Tagen kommen wir plötzlich und unerwartet in Sankt Peter-Ording an oder finden uns auf der Syltfähre wieder.

Dieses Mal begann es mit einem zaghaften: "Wenn man dieses Wetter nach Deutschland transportieren könnte....." , dann fiel beim Mittagessen die Bemerkung: "Immer wenn wir Lachs essen, muß ich an Gosch denken....." und endete schließlich mit dem Eingeständnis, daß wir langsam genug Palmen gesehen haben und gut und gerne wieder nach Norden beidrehen könnten.

Sind wir wirklich so verrückt? Dabei haben wir immer noch blauen Himmel über uns und eine weitere hübsche Strandpromenade lud zu einer Fahrrad-Tour in den Nachbarort Garrucha ein.

 

Unterwegs kamen wir an blühenden Mimosenbäumen vorbei, wie diese Akazien hier genannt werden.

 

 

Im Hafen schaukelten die bunten Boote und zurück auf dem Stellplatz erwarteten uns wieder viele nette Menschen. Eigentlich kein Grund zum Trübsal blasen!

Na ja, ganz so weit ist es ja doch noch nicht und wir sind sicher, daß sich dieses unterschwellige Heimweh-Gefühl nur im Anflug befindet und bald beidrehen wird. Heute in zwei Wochen treffen wir uns mit den anderen Marokko-Fahrern und dann setzen wir über nach Afrika. Klingt das nicht gut?

Bis dahin wird der Frühling endgültig in Deutschland angekommen sein und bei Gosch in Sankt Peter-Ording werden wahrscheinlich die Strandkörbe auf der See-Terrasse aufgestellt......

Wie gut, daß wir eine feste Verabredung haben, sonst hätten wir es vielleicht gemacht wie die Ameisen in Altona.....

In Hamburg lebten zwei Ameisen,

die wollten nach Australien reisen.

Bei Altona auf der Chaussee,

da taten ihnen die Beine weh.

Und da verzichteten sie weise

dann auf den letzten Teil der Reise.

(Joachim Ringelnatz)


 

 

 

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