Samstag, 02.07.2011

 

Dahn, die Dritte - und ihre Eltern (oder: Es treffen sich vier Verrückte)

Es ist spät geworden und wir wissen gar nicht, wo wir anfangen sollen über diesen Tag zu berichten, der wieder angefüllt war mit ganz vielen tollen Erlebnissen.

Wir hatten ja schon davon erzählt, daß wir hier in der Pfalz gar kein Wanderbuch brauchen, um interessante Touren zu machen. Es gibt nämlich in dieser Gegend momentan über 200 Letterboxen zu finden (Tendenz steigend). Diese Letterboxen sind (wir müssen es einfach noch einmal kurz erwähnen für all diejenigen, die es in den letzten Tagen nicht mitverfolgt haben sollten...), es sind also Schatzsuchen oder Schnitzeljagden oder so ähnlich.

Eine oder mehrere verrückte Person/en denken sich eine reizvolle Wanderstrecke aus, erarbeiten in ihrer Freizeit in mühevoller Kleinarbeit eine Beschreibung gespickt mit Rätseln, um den Wanderer zu lenken und lassen ihn dann irgendwo z.B. mitten im Wald eine Tupperbox finden, in der sich ein Stempel mit Logbuch befindet. Diese Box gilt es zu finden und die Trophäe ist der Stempel, den man in sein eigenes Logbuch setzt. Ins Büchlein der Box trägt man sich als Finder ein und beweist so, daß man alle Rätsel lösen konnte. Insofern ist der Letterbox-Sucher ebenso verrückt wie der Letterbox-Verstecker, denn wer läuft schon viele Kilometer, bloß um am Ende unter einem Stein eine Brotdose mit Notizbuch zu finden, in dem man seinen Namen hinterläßt.

So weit die von uns schon mehrfach beschriebene Theorie. Es gibt nix zu gewinnen - oder doch? Ja, eine ganze Menge Lebensfreude und Training für die grauen Zellen und den Rest des Körpers.

In den letzten Tagen hatten wir einige Letterboxen gesucht und gefunden und die am aufwendigsten gestalteten waren die von „Britta und Jürgen". Dieses Duo hatte einige Boxen im Pfälzer Wald versteckt und wir waren immer wieder aufs Neue überrascht, welche phantasievollen Rätsel-Ideen die beiden verwirklichten. Da wir die rätselhaften Wegbeschreibungen (Clues) aus dem Internet herunterluden, war „Britta und Jürgen" für uns lediglich ein Kürzel, eine Art Pseudonym, denn wir wußten nicht, wer sich dahinter verbirgt.

Heute nun führte uns eine weitere „Britta und Jürgen-Box" auf Burg Neudahn. Sie trug den Namen Dahn III, denn es war die dritte Box aus ihrer Dahner Serie.

Wir rätselten an den Rätseln und sichteten die Aussicht .....

.....und am Ende einer wunderschönen Wanderung fanden wir die Box und hatten auf diese Weise nun noch mehr dieser beeindruckenden Riesen des Dahner Felsenlandes kennengelernt.

Damit wäre der Tag eigentlich schon lohnend und schön gewesen. Aber dann geschah es!!!! Es klopfte an unser Wohnmobil und vor uns standen ......................BRITTA UND JÜRGEN! Wow!
Die beiden „Eltern" und Erfinder der schönsten Letterbox-Touren, die wir bisher gemacht hatten, hatten im Internet ganz im Stillen auf unserer Homepage verfolgt, wie wir Tag für Tag ihre Boxen suchten und fanden und wollten spontan einfach einmal vorbeikommen und uns kennenlernen. Daraus wurde ein lustiger Abend! Wie sollte es auch anders sein, wenn vier Verrückte aufeinander treffen?


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