Sonntag, 02. Dezember  2018
Wir sind gerade in Mission Beach

 

Auf dem Weg ins Land der Kasuare

 

Wir befinden uns tief drin in den Tropen. Das spürt man an der konstanten Wärme, die uns mit 30 Grad umgibt - das erkennt man aber auch an der Vegetation, die man nun schon seit einigen Tagen zum Gebiet des tropischen Regenwaldes zählen kann. Alles wächst üppig und im Straßenbild wechseln sich Palmen und riesige Zuckerrohrfelder mit ebenso großen Bananen-Plantagen ab.

 

 

 

Wie so oft verlaufen auch heute die Straßen schnurgerade entweder durch Wald oder - wie im Städtchen Cardwell - direkt am Pazifik entlang. Leider kommen wir auch durch Gegenden, in denen kurz zuvor noch Buschfeuer gewütet hatten. Wir sind dankbar, daß wir erst heute - als alles bereits gelöscht ist - diese Etappe fahren.

 

 

 

Als wir abbiegen in Richtung des Küstenortes Mission Beach, verläuft die Straße immer noch gerade. Sie ist aber flankiert von Verkehrsschildern, wie wir sie noch nie gesehen haben. Es wird in kurzen Abständen davor gewarnt, daß "Cassowary" kreuzen.

 

 

Auch wenn man sich einbildet, einen guten englischen Wortschatz sein Eigen zu nennen, so ist dies dann doch ein Wort, das im Lexikon nachgeschlagen werden muß. Allerdings bringt uns die reine Übersetzung nicht viel weiter.

Tante Wiki hat schließlich die Auflösung: "Die Kasuare (Casuarius) sind eine Gattung großer flugunfähiger Vögel aus der Gruppe der LaufvögelIn Australien ist der Helmkasuar streng geschützt."

 

So sehr wir uns auch die Augen ausgucken, alles, was wir zu sehen bekommen, sind unzählige Warntafeln und eine überdimensionale Cassowary-Statue. Doch dann haben wir Glück. Ein besonders schönes Exemplar stolziert mitten durch unseren Campinplatz. Reisen bildet . . . sowohl in Geographie als auch in Biologie!

 

Unser Campingplatz ist ein kleines tropisches Paradies. 

 

 

Direkt am Pazifik gelegen, der momentan so warm ist wie der Indische Ozean. Beim Aussteigen aus dem Wohnmobil machte Hans-Hermann eine Bemerkung, die könnte glatt als Spruch des Tages durchgehen.

 

Als Hintergrund muß man wissen, daß im Reiseleiter-Fahrzeug mitunter leichte Disharmonien entstehen durch den unterschiedlichen Einsatz der modernen Kältetechnologie, sprich der Klimaanlage. Immer wenn der männliche Teil gerade konzentriert in die andere Richtung schaut, drückt der weibliche Teil der Besatzung den kleinen "Aircon-Schalter". Immer, wenn der männliche Teil denkt, es fällt nicht auf, schaltet er diese Errungenschaft der westlichen Zivilisationsgesellschaften wieder aus. Beim Öffnen der Wohnmobiltür schlug dem Wärme-Liebhaber nun am Palmenstrand die volle tropische Hitzewelle entgegen, was ihn zu der Aussage veranlaßte:

"So muß es dem Obst und Gemüse gehen, wenn Du es aus dem Kühlschrank holst."

 

 

Und genau dieser Palmenstrand lud alle Tour-Teilnehmer zum Baden ein. Ein engmaschiges Quallennetz

bot eine stingerfreie Sicherheitszone. Für Notfälle steht an jedem Strand eine Flasche Essig bereit

als Erste-Hilfe-Maßnahme.

 

 

 

Oder aber man entscheidet sich gleich für den schönen Pool. Quallenfreies Wasser und herrliche Abkühlung. Während in der Heimat der erste Advent gefeiert wird, erleben wir in Australien tropischen Sommer!

 

 

Der Campingplatzchef kommt sogar persönlich vorbei und verteilt frische Kokosnüsse. Von Weihnachten sind wir alle gedanklich ganz weit entfernt! Und doch rückt das Ende dieser Traumtour langsam näher. Aber eben nur langsam. Einige tolle Programmpunkte stehen noch auf der To-Do-Liste!

 


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