Samstag, 03.09.2011

 

Genug ist nicht genug - genug kann nie genügen

Wir sind immer noch in Düsseldorf auf dem Messegelände und fühlen uns hier sauwohl. Der Platz ist rappelvoll, die Flugzeuge starten und landen über unseren Köpfen (von 23 - 6 Uhr herrscht glücklicherweise Nachtflugverbot) und für 12-15 € ohne Strom ist es auch kein ganz billiger Spaß.

Dafür ist die Atmosphäre in etwa so wie auf den Riesen-Campingplätzen am Lido di Jesolo. Die Wege zu den Sanitärhäusern sind weit und man muß sich schon sehr genau merken, wo man steht, um gegebenenfalls auch wieder zurückzufinden. Die Menschen sitzen bis tief in die Nacht vor ihren Wohnmobilen und leeren Kaltgetränke bei Kerzenschein, denn es geht kein Windzug und bei Temperaturen von 30 Grad Celsius am Tage kühlt es auch abends nicht ab. Überall hört man das vertraute Geräusch von Flip-Flops und Korkenziehern, man geht morgens im Bademantel über den Messeparkplatz zum Duschen und bringt gleichzeitig Brötchen aus dem Festzelt mit.

Wir haben diese Stimmung auch heute auf uns wirken lassen. Auf der Messe konnten wir noch ein paar Besonderheiten sehen, die uns vorher entgangen waren. So gab es z.B. großes Gedränge an einem Wohnmobil, das wahrscheinlich extra für uns gebaut wurde: Mit SAUNA!

Da wir nun eine spannende Reise geplant haben, waren für uns natürlich auch die Vorträge über Fernreisen im Wohnmobil auf der chinesischen Seidenstraße und durch die Anden interessant. Was man so alles machen könnte.....sensationell!

Aber dafür braucht man wohl doch ein Mobil mit etwas mehr Bodenfreiheit als unser Phoenix. In der Ausstellung waren natürlich gewaltige Allrad-Modelle von Bimobil zu sehen. Aber auch ein Gang über den Stellplatz lohnte sich. Hier kommen doch so manche Weltenbummler zusammen. Ein Mobil, das gar nicht besonders expeditionstüchtig aussah, hatte die tollsten Routen auf dem Heck eingezeichnet.

Überhaupt gab es außerhalb der Messehallen so viele interessante Mobile zu sehen, daß man manchmal nur staunen konnte. Da war offensichtlich ein Messebesucher mit einem Phoenix angereist, für den fast unser Weitwinkel nicht ausgereicht hätte - und wie man sieht steht auch er in der Einflugschneise (aber das nur nebenbei).

Aber selbst diese Größe reicht manch einem noch nicht. Dann muß der Wohnraum noch mit Auszügen erweitert werden. Das Besondere an diesen rollenden Eigentumswohnungen von Vario ist, daß sie eine Zauberlackierung haben. Je nachdem, von welchem Winkel aus man sie betrachtet, leuchten sie lila, grün, blau oder braun. Echt cool!

Was Lackierung angeht, da haben wir noch ein nettes Exemplar gefunden. Wie langweilig sieht dagegen unser Phoenix aus. Immerhin haben wir heute vom Organisator der Afrika-Rundreise eine große bedruckte Folie bekommen mit dem Logo der Tour samt Wegstrecke. Damit soll der Phoenix zum Abenteuer-Mobil werden - auch wenn er selbst gar nicht mitkommen darf auf den schwarzen Kontinent.

Vor lauter Hitze sind wir sogar noch spät abends über den Platz geschlendert. Und da haben wir im Dunkeln ein ganz besonders hübsches Beispiel für phantasievolle Außenfassade entdeckt. Wie man sieht ist der Caravan-Salon wirklich eine Reise wert.

Nun wissen wir auch, warum DüsselDORF nicht DüsselSTADT heißt. Es ist wirklich ein Dorf. Wen man hier alles trifft!

Plötzlich wurden wir von Rolf aus Rhinow bei Berlin angesprochen, der zu unseren treuen „Mitreisenden" gehört. Er schenkte uns den Spruch: „Das Beste zum Schluß" und bestärkte uns in unserem Entschluß, lieber heute nach Afrika zu fahren als morgen das Geld nicht mehr ausgeben zu können.
Auch Andreas aus dem Sauerland outete sich als Phoenix-on-tour-Leser und wir freuten uns, ihn und seine Frau kennengelernt zu haben.


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