Rosenmontag am Indischen Ozean

Auf der Garden Route, der berühmten Traumstraße am Meer, zog unsere Karawane heute weiter in Richtung Tsitsikamma Nationalpark. Die abwechslungsreiche Strecke schlängelte sich an Lagunen entlang, schmiegte sich an Sandstrände an, überquerte glitzernde Flüsse und brachte uns in den letzten Urwald Südafrikas. Bei wenig Verkehr und gut ausgebauten Straßen durften auch die Fahrer die Schönheit der Natur ausgiebig genießen. 

Immer wieder gab es Fahrtunterbrechungen an Aussichtspunkten, wo man zufällig auf Kameraden traf, mit denen man sich gemeinsam über die berühmten Badeorte freuen konnte.

Wie hier zum Beispiel in Plettenberg - ein typisches Ferienziel der Südafrikaner.

Das Hotel Beacon Island steht wie ein Fels in der Brandung.

„Welcome to Plett“ mit den Big 5 zusammen in den Sand geschnitzt!

Gisela und Dieter nutzten jede Gelegenheit, um das warme Wasser des Indischen Ozeans live und in Farbe zu erleben. Die weißen Nestbauer staunen darüber, wie viele Touristen es an diesem Morgen in die Plettenberg Bucht verschlägt. Kein Wunder! Wir hatten alle die GPS-Koordinaten des geräumigen Strandparkplatzes eingegeben.

Mehrere große Flüsse mündeten auf unserer heutigen Route ins Meer. Sie sorgen dafür, daß sich im Hinterland ein üppiger Regenwald ausbreitet.

Zuletzt bogen wir von der N2 ab auf eine kleine Nebenstrecke, die uns mitten durch den Urwald führte. Es ist überliefert, daß der Schriftsteller J.R.R. Tolkien hier die Inspiration für sein Jahrhundertwerk "Herr der Ringe" bekam. Wir hätten uns auch nicht gewundert, wenn sich plötzlich Tarzan von Liane zu Liane geschwungen hätte . . .

Auch hier wieder sensationelle Ausblicke! Bei so vielen Zwischenstopps ist der Weg das Ziel.

Könnte man meinen!....... Aber nur, wenn man nicht weiß, was einen im Ziel erwartet. Der Campingplatz im Tsitsikamma Nationalpark setzte noch eins drauf. Wir stehen mit unseren rollenden Ferienwohnungen auf einem schmalen Streifen Land zwischen tosender Brandung und Bergen bedeckt mit dichtem Regenwald. Wenn das kein Super-Ort für ein Rosenmontags-Grillfest ist!

Es war alles vorbereitet. Unsere bestens erprobten Grillmeister Achim und Werner hatten Fleisch eingelegt und tüchtig angefeuert. Die Camping-Verwaltung steuerte einen Grill bei, der seinem Namen alle Ehre machte. Unsere Gruppe hatte wieder ein tolles Salatbuffet zusammen gestellt.....alles war gut.....fast!

Leider waren kurz vor dem „Anpfiff“ dunkle Wolken aufgezogen, die leichten aber stetigen Nieselregen brachten. Mußte das sein? Wir wußten schon gar nicht mehr, wie man R-E-G-E-N schreibt nach wochenlangem sonnigen Sommerwetter. So aber wurde das Bier von oben verdünnt.

Und der Wein wurde ganz von selbst zur Schorle. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Lediglich die geplante Rosenmontags-Party mit Tanz auf den Tischen wurde auf später verschoben.