Samstag, 04. Juli 2015
 

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San

Francisco

California

 

67. Tag: Stadtbesichtigung San Francisco 

In den Straßen von San Francisco

Wieder haben wir eine faszinierende Stadt gesehen. Wieder wird uns die Silhouette ewig in Erinnerung bleiben und wieder haben wir mehr erlebt als man an einem Tag wegspeichern kann. Gleich am Morgen fuhren wir über die Bay Bridge hinüber zu Tresure Island, von wo aus wir einen tollen Blick auf die Skyline hatten.

Dann spazierten wir durch Chinatown. Es ist das größte chinesische Viertel außerhalb Asiens. Hier wohnen 80.000 Menschen, die größtenteils Nachfahren der um 1850 eingewanderten Eisenbahn-Bauarbeiter sind.

Das Straßengefälle in San Francisco ist enorm, zum Teil über 30 Prozent. Überall geht es bergauf und bergab und zwar richtig steil.

Noch immer verkehren die berühmten Cable Cars. 1873 nahmen die ersten Kabelstraßenbahnen ihren Dienst auf. Selbst als irgendwann die elektrischen Straßenbahnen in Mode kamen, blieben die Cable Cars auf den steilsten Linien erhalten, da diese Steigungen von den modernen Straßenbahnen nicht bewältigt werden konnten.

Das Seil läuft in einem Graben unterhalb der Straße. Am Ende der Linie muß der Wagon auf einer Drehscheibe in die andere Richtung gebracht werden.

Zwei Mann Besatzung sind nötig: Ein Schaffner und ein Gripman, der im vorderen Teil des Wagens die Steuerhebel inklusive Schienenbremse betätigt. 60 Personen finden Platz in einem Cable Car, die Hälfte davon auf Sitzplätzen, die andere Hälfte muß sich außen anhängen. Ein tolles Erlebnis!

Da wir nun schon einmal in den Straßen von San Francisco unterwegs waren, wollten wir uns die berühmte Lombard-Street nicht entgehen lassen. Sie zählte einst zu den steilsten Straßen der Welt, was vielen Autofahrern und auch Fußgängern Probleme bereitete.

Dann wurde sie entschärft, indem auf einem nur kurzen Abschnitt acht Kurven angelegt wurden, so daß die Strecke nun als Einbahnstraße serpentinenartig nach unten verläuft.

Mit ein paar Hortensienbüschen aufgehübscht wurde sie zu einer Attraktion für Frisco-Besucher. Einmal die Lombard-Street hinunterfahren oder ihre Stufen als Fußgänger hinuntergehen gehört wahrscheinlich zu der Lebensliste der "1000 places to see befor you die". Eigentlich verrückt, oder?

Was auf jeden Fall dazu gehört, ist eine Fahrt über die Golden Gate Bridge.

Leider lag die knapp drei Kilometer lange Hängebrücke größtenteils im Nebel und als sie endlich auftauchte, waren am Aussichtspunkt, zu dem uns unsere Stadtführerin Anja bringen wollte, so unendlich viele Menschen mit ihren Autos, daß unser Kleinbus keine Chance auf einen Anhalteplatz hatte. Also wurde umdisponiert: anderer Parkplatz mit Brücke von oben - aber das klassische Foto von der Seite ist uns nicht ermöglicht worden.

Immerhin können wir in unserer Erinnerung festhalten, daß wir einmal hinüber gefahren sind. Denn auf der anderen Seite im kleinen Sausalito, dem mondänen Örtchen nördlich der Golden Gate Bridge mit Boutiquen, Waterfront-Restaurants und Yachthafen, war für uns ein Tisch zum Mittagessen bestellt. Kuga-Essen auf Stelzen umgeben von Wasser und Segelschiffen - das hat doch Charme, oder?

Auch von dieser Seite der Bucht ein toller Blick auf die immer noch wolkenverhangene Skyline.

Natürlich warfen wir auch einen Blick auf Alcatraz. In dem ehemaligen Hochsicherheitsgefängnis saß unter anderem Al Capone ein. Es galt als ausbruchssicher, da die kalte Strömung die Distanz von gut 2 Kilometern von der Felseninsel bis zum Festland fast unüberwindbar machte. Seit 1963 ist das Gefängnis geschlossen. Seither ist es für Touristen mit einer Fähre erreichbar. So nah ran wollten wir aber auch wieder nicht. Stattdessen fuhren wir auf einen Hügel zu den "Painted Ladys". Diese viktorianischen Holzhäuser haben die Erdbeben überlebt, von denen  San Francisco immer wieder heimgesucht wird.

Anja hätte uns noch Vieles zeigen können in "The City by the Bay". Doch irgendwann ging auch dieser Tag zu Ende, der bei den Amerikanern heiß gefeiert wird. Heute ist der 4. Juli, der Unabhängigkeitstag. Überall sahen wir Menschen, die sich besonders herausgeputzt hatten und auch die Stadt war auf das große Ereignis vorbereitet.

Am Abend wurde ein gigantisches Feuerwerk gezündet. Nach gut 100 Minuten schauten wir nicht mehr auf die Uhr. Es nahm einfach kein Ende.

Unsere Gruppe versammelte sich zu einer kleinen Privatfete im Reiseleiter-Fahrzeug, wohin wir kurzerhand die Fahrer-Besprechung verlegt hatten. Bei 17 Grad und böigem Wind war das genau die richtige Entscheidung gewesen. Wie immer wurde viel von vergangenen Touren berichtet getreu dem Motto:

"Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen."


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